Forscherteam aus den USA warnt
Haustiere in Gefahr? Virus befällt auch Hunde und Katzen: Experten warnen vor "stiller Pandemie"
12.03.2025, 16:24 Uhr
Die Vogelgrippe hat lange Zeit - wie der Name bereits verrät - nur Geflügel und Wildvögel betroffen. Doch inzwischen infiziert das Virus H5N1 auch Haustiere wie Hunde und Katzen. Ein Forscherteam aus den USA warnt in der Fachzeitschrift Science vor den aktuellen Entwicklungen.
Demnach seien in den vergangenen Monaten zahlreiche Meldungen zu infizierten Hunden und Katzen bei den Forschenden eingegangen. Besonders in New Jersey seien zahlreiche Fälle bekannt, die teilweise sogar tödlich geendet seien, wie unter anderem die Frankfurter Rundschau berichtet. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen von einer "stillen Pandemie" unter den Haustieren. Sie würden das Virus durch Kontakt mit kranken Vögeln, infizierte Milchprodukte oder nicht ausreichend sterilisiertes Tierfutter aufnehmen. Laut dem Hundezubehörhandel pinewoodhuskys enthält vor allem günstiges Trockenfutter oft Geflügelproteine aus schlechten Haltungsbedingungen. Diese bestehen häufig aus Schlachtabfällen wie Federn, Klauen, Schnäbeln, Knochen und Haut, die potentiell mit dem Virus belastet sein könnten.
Im Jahr 2023 ist die Vogelgrippe bereits erstmals auf Kühe übergesprungen und hat sich so in insgesamt zwölf US-Bundesstaaten verbreitet.
Risiko für Menschen noch gering
Doch nicht nur Haustiere sind betroffen: Laut dem US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention (CDC) wurden mittlerweile auch Infektionen bei Arbeiterinnen und Arbeitern in der Milch- und Geflügelindustrie festgestellt. Die Behörde betont allerdings, dass derzeit keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit bestehe.
Die Vogelgrippe, in der Fachsprache auch aviäre Influenza genannt, wird durch Influenza A-Viren verursacht und betrifft primär Vögel. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert ist eine Infektion beim Menschen selten, kann aber schwere Krankheitsverläufe verursachen. Bisher gibt es weltweit keine Hinweise auf eine anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Obwohl in Mittelfranken aktuell wieder die Vogelgrippe in eine Geflügelbetrieb ausgebrochen ist und insgesamt 30.000 Tiere getötet werden mussten, gibt es in Deutschland laut Angaben des RKI aus dem Januar noch keine gemeldeten Fälle bei Menschen.