Kommt jetzt der Winter?

Heftiger Wintereinbruch mit Schnee und Eis am ersten Novemberwochenende? Das sagen die Prognosen

29.10.2024, 05:00 Uhr
Kommt nun nach dem warmen Herbst ein heftiger Wintereinbruch? (Symbolbild)

© IMAGO/Russian Look Kommt nun nach dem warmen Herbst ein heftiger Wintereinbruch? (Symbolbild)

Ob "Jahrhundertwinter", "Eiszeit", "Schneechaos" oder "Wintereinbruch" - in den vergangenen Tagen wurde viel über das kommende Wetter berichtet und spekuliert. Doch die Experten haben nun ihre Wetterprognose für einen Wintereinbruch in Deutschland gekippt.

Ein Hoch hat weite Teile Europas fest im Griff und daran wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Tagen nichts ändern. Es tauchen zwar immer wieder Schlagzeilen über einen heftigen Wintereinbruch auf, doch die Prognose scheint sich nicht zu bewahrheiten. Berechnet wurde der mögliche Wintereinbruch vom europäischen Wettermodell "European Centre for Medium-Range Weather Forecasts", kurz ECMWF. Das US-Wetter-Modell GFS hielt die ganze Zeit dagegen. Nun sind sich beide Modelle einig: Es wird zwar kälter, doch der Winter bleibt vorerst aus.

Typisches Herbstwetter statt Wintereinbruch

Statt eines kalten Winterwetters setzt sich die stabile Hochdrucklage der vergangenen Wochen fort. "Wir erleben aktuell die stabilste Hochdruckwetterlage des gesamten Jahres 2024", so der Wetterexperte Dominik Jung zum "Münchner Merkur". Er erklärt weiter: "Drei, vielleicht sogar vier Wochen andauerndes Hochdruckwetter von Oktober bis in den November hinein – das ist extrem".

Ein solches Hoch bringt meistens kühle, trockene Luft mit sich, jedoch nicht immer schönes Wetter mit Sonnenschein. Gerade im Herbst begünstigen kürzere Tage und kühlere Temperaturen Nebel und Dunst. "Im Herbst bleibt die feuchte Luft oft am Boden, wodurch Nebel und Hochnebel entstehen – die Sonne bleibt häufig verborgen", so Wetterexperte Dominik Jung. Der November zeigt sich also oft neblig-grau statt golden.

Gibt es trotzdem einen "Jahrhundertwinter"?

Der ein oder andere Experte erklärt mit Blick auf den gesamten Winter, dass eine Art "Jahrhundertwinter" durchaus möglich sein könnte. Auch Wetterexperte Dominik Jung hält das nicht für ausgeschlossen. "Auch wenn der Klimawandel die Durchschnittstemperaturen ansteigen lässt, bedeutet das nicht, dass es keine extrem kalten Winter mehr geben kann". Grundsätzlich könnte es sein, dass es mal wieder einen Winter gibt, in dem die Temperaturen nachts auf bis zu minus 20 Grad sinken und tagsüber kaum über minus zehn Grad klettern würden.

Bei welchem Wetter wir aber wirklich mit Glühweintasse auf den Weihnachtsmärkten der Region stehen werden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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