"Höhle der Löwen": Mutter-Tochter-Duo berührte Wöhrls Herz
6.9.2017, 09:14 UhrDie neue Staffel der "Höhle der Löwen" startet mit einem echten Hammer - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Gründer Pascal Bucher schlägt mit dem Werkzeug zu Beginn auf sein Handy-Display. Eins, zwei, drei - "O'pitched is".
Die Aufmerksamkeit der Jury gehört dem 26-jährigen Muskelprotz sofort. Seine Statur veranlasste Vox wohl dazu, seinen Vorstellungsfilm in einem Fitnessstudio zu drehen. In Sachen Trash-TV kennt sich der Privatsender eben aus. Gemeinsam mit seinem Kumpel Anthony Filipiak stellt Bucher den "Löwen" einen unsichtbaren Display-Schutz für Smartphones vor, mit dem Risse und Sprünge im Glas der Vergangenheit angehören sollen.
Das Besondere daran: Es handelt sich dabei nicht um eine Folie, wie sie bereits vielfach auf dem Markt erhältlich ist. Die Gründer haben gemeinsam mit amerikanischen Wissenschaftlern eine Flüssigkeit entwickelt, die das Display vollständig schützt. Neben Handys ist das Produkt auch für andere Glasoberflächen wie Tablets, Kameras, Brillen oder Uhren einsetzbar. Bis auf Carsten Maschmeyer sind alle Jury-Mitglieder begeistert von "ProtectPax". Technik-Nerd Frank Thelen, Teleshopping-Queen Judith Williams und Handelsmogul Ralf Dümmel machen jeweils ein Angebot in Höhe von 150.000 Euro. Dafür fordern sie 20 Prozent Unternehmensanteile. Nach kurzer Bedenkzeit entscheiden sich die beiden Gründer für Dümmel.
Der erste Deal der neuen Staffel steht und der nächste Hammer folgt. Genauer gesagt sind es mehrere Hämmer. "Boah, das ist der Hammer", sagt Dümmel. "Einfach nur Hammer", sagt Williams. "Hammer", sagt Thelen. "Hammermäßig", würde vermutlich Dieter Bohlen sagen. Nur den fragt bei der "Höhle der Löwen" keiner. Doch wovon sind die Juroren so begeistert? Na klar, von Eis. Genauer gesagt von einem Pulver, mit dem man Eis selbst machen kann.
Erfunden haben es der ehemalige Schwimmweltmeister Markus Deibler und die studierte Eismacherin Luisa Mentele. Für zehn Prozent ihres Unternehmens erhoffen sich Markus und Luisa ein Investment von 120.000 Euro. Erstmals äußert Neujurorin Dagmar Wöhrl Interesse. Der Deal scheitert aber, weil die Nürnbergerin mit 25,1 Prozent zu viele Anteile von den Gründern fordert. Das Rennen um die Eismischung macht Frank Thelen, der nur 20 Prozent für sich in Anspruch nimmt. Die erste Niederlage für Dagmar Wöhrl in der "Höhle der Löwen".
"Die Höhle der Löwen" mit Dagmar Wöhrl
Überhaupt hält sich die Noch-Bundestagsabgeordnete in der ersten Folge zurück. Wöhrl ist zwar interessiert und hakt nach, ihre Rolle in der Show hat sie aber noch nicht gefunden. Mehrfach macht sie deutlich, dass sie nicht als Einzelunternehmerin agiert, sondern gemeinsam mit Ehemann Hans Rudolf und Sohn Marcus Maximilian. "Wir sind ein Familienunternehmen", betont sie immer wieder vor den Gründern.
Emotional berührt hat Wöhrl die Präsentation von Anna Vonnemann. Drei Monate vor ihrer Geburt erlitt ihre Tochter Dindia im Mutterleib einen Schlaganfall und ist halbseitig gelähmt. Die Ärzte sagten ihr eine Zukunft im Rollstuhl voraus. Gegen diese Prognose kämpfte ihre Mutter und entwickelte ein künstliches Gleichgewichtsorgan, das ihrer Tochter seit zehn Jahren beim Gehen hilft. Bereits 200.000 Euro haben die beiden investiert.
Für eine Weiterentwicklung des Geräts benötigen sie ein Kapital von 200.000 Euro. Geld, das sie von Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer zur Verfügung gestellt bekommen. Im Gegenzug erhalten die beiden Löwen 20 Prozent der Firma. Damit hat Dagmar Wöhrl nicht nur ihren ersten, sondern auch den wohl emotionalsten Deal in der "Höhle der Löwen" hinter sich gebracht.
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