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Gesellschaftsbrauerei Viechtach nach über 450 Jahren insolvent - wie geht es weiter?

Alina Boger

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4.8.2024, 12:07 Uhr
Erneut muss eine bayrische Traditionsbrauerei Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

© IMAGO/Heinz Gebhardt Erneut muss eine bayrische Traditionsbrauerei Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

Die Insolvenzwelle trifft Deutschland offenbar hart. Teilweise gibt es wöchentlich mehrere Meldungen über Insolvenzen von größeren Firmen. Kürzlich erst verkündete die Deko-Kette Depot eine Insolvenz in Eigenverantwortung. Allein in der Region sind 19 Filialen vertreten.

Auch um einen bayrischen Versicherer steht es schlecht.

Brauereien haben derzeit ebenfalls mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Gesellschaftsbrauerei Viechtach GmbH mit Sitz in Viechtach östlich von Regensburg meldete bereits im Juni die Insolvenz an.

Nach 450 Jahren Tradition - wie geht es weiter?

Zunächst berichtete die "Passauer Neue Presse", dann auch die "Augsburger Allgemeine". Am 19. Juni informierte der Geschäftsführer Markus Grüsser die Angestellten. Am Tag darauf wurde die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens dann gegenüber der Presse verkündet.

Den Berichten zufolge soll die Brauerei schon einen Geldgeber gefunden haben. Jedoch sprang dieser trotz einer schriftlichen Finanzierungsvereinbarung ab.

Nun soll sich der Rechtsanwalt Markus Stoppelkamp aus Deggendorf um die Finanzen der Brauerei kümmern.

Geschäftsführer ist zuversichtlich

Die 1553 gegründete Brauerei ist heute für ihr "Viechtacher Märzen", "Viechtacher helles Vollbier" und "Hefe Weizen" bekannt. Verschwinden sollen diese Getränke erstmal offensichtlich nicht. Grüsser sei laut Medienberichten zuversichtlich, der Betrieb solle auch trotz Insolvenz weiterlaufen. Durch Feste in der Region könnte das Unternehmen sein Geschäft ankurbeln. Die Bierversorgung sei gesichert.

Viechtach sucht indes weiterhin nach einem neuen Geldgeber.

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