Weltblutspendetag

Junge Menschen spenden zu wenig Blut - warum das bald zum Problem werden könnte

14.6.2023, 08:21 Uhr
Blutkonserven werden im Kühlraum vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gelagert.

© Sina Schuldt/dpa Blutkonserven werden im Kühlraum vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gelagert.

Nur fünf Prozent der Menschen in Bayern, die Blut spenden dürfen, tun dies nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) auch regelmäßig. Die meisten von ihnen gehörten der Generation der Babyboomer an und seien in den späten 50er und frühen 60er Jahren geboren worden, sagte der Sprecher des Blutspendedienstes des Roten Kreuzes, Patric Nohe, im Vorfeld des Weltblutspendetags am Mittwoch. "Eher früher als später werden sie von Spendern zu Empfängern. Deshalb müssen wir junge Leute für die Blutspende gewinnen und einen Generationenwechsel hinbekommen."

Engpass im Sommer?

Fast 20 Prozent der Konserven würden für chronisch Kranke und in der Krebstherapie benötigt. Der Gesamtbedarf in Bayern liege täglich bei rund 2000 Blutkonserven. "Aktuell können wir noch alle versorgen", sagte Nohe. "Aber wir müssen aufpassen, dass es im Sommer keinen Engpass gibt." Bei gutem Wetter während der Reisezeit sei die Spendenbereitschaft besonders gering. Wenn dann noch ein erhöhter Bedarf in den Kliniken dazukomme, könne es eng werden.

Auch der Patienten- und Pflegebeauftragte der Staatsregierung, Peter Bauer, appellierte an die Menschen im Freistaat, mehr Blut zu spenden: "Mit Ihrer Blutspende können Sie das Leben vieler Patientinnen und Patienten retten."

DRK-Blutspendedienst wirbt mit Prominenz

Der DRK-Blutspendedienst veröffentlichte anlässlich es Weltblutspendetags mehrere Imagevideos auf Social Media. Unter dem Motto "Erst wenn's fehlt fällt's auf" und mit dem Hashtag "#Missingtype" soll in Zusammenarbeit mit deutscher Prominenz auf das Thema Blutspende aufmerksam gemacht werden.