Fall Leon

Kind nach Überfall auf Vater ertrunken - Eltern bieten jetzt 30.000 Euro für Hinweise zum Täter

Palu

12.9.2022, 11:14 Uhr
Österreich, St. Johann In Tirol: Polizisten sind am Unglücksort im Einsatz. Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein Sechsjähriger in der Tiroler Ache in Österreich ums Leben gekommen

© Georg Köchler/Zoom Tirol/APA/dpa Österreich, St. Johann In Tirol: Polizisten sind am Unglücksort im Einsatz. Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein Sechsjähriger in der Tiroler Ache in Österreich ums Leben gekommen

Ein 37-jähriger Familienvater war am frühen Morgen im österreichischen St. Johann mit seinem sechsjährigen Sohn unterwegs gewesen, als er unvermittelt einen Schlag auf den Kopf abbekam. Der Junge konnte danach nur noch leblos aus einem nahegelegenen Fluss geborgen werden. Eine Obduktion bestätigte anschließend, dass der Sechsjährige ertrunken sei. Die Eltern bieten nun eine hohe Belohnung für zielführende Hinweise.

Wie das zuständige Landeskriminalamt nach der Tat berichtete, wurde der aus Deutschland stammende Familienvater am 28. August gegen 4 Uhr im Bereich der Promenade von St. Johann von einem Unbekannten bewusstlos geschlagen. Dabei wurden ihm sein Geldbeutel und Handy gestohlen, welche allerdings unweit vom Tatort wieder gefunden werden konnten. Während der Mann ohnmächtig liegen blieb, stieg der sechsjährige Junge, aktuellen Vermutungen der Polizei zufolge, selbstständig aus dem Kinderwagen und stürzte anschließend in einen naheliegenden Fluss, in dem er anschließend ertrank.

Wie die Kronen Zeitung berichtet, haben die Ermittlungen bislang keine weiteren Erkenntnisse hervorgebracht. Daher setzen die Eltern des verstorbenen Jungen in enger Absprache mit der Polizei nun auf eine Belohnung, die für zielführende Hinweise ausgezahlt werden soll. Demnach seien 30.000 Euro treuhändig hinterlegt worden.

Die Idee dazu hatte wohl ein Kriminalpolizist, der von der Tat hörte und auch selbst mit mehreren tausend Euro die Aktion unterstützt. "Er hat uns kontaktiert, uns davon erzählt und betont, dass dieser Weg bereits in anderen Ländern zu Erfolgen geführt hätte. Daher haben wir uns auch dazu entschieden, das zu realisieren", erklären die Eltern der Kronen Zeitung.