"Hot, Hotter, Dead"

Klimaaktivistin Neubauer setzt Zeichen beim Presseball Berlin: Outfit trägt dramatische Botschaft

Magdalena Zipf

E-Mail zur Autorenseite

20.1.2025, 20:22 Uhr
Luisa Neubauer trägt zum diesjährigen Presseball Berlin ein schwarzes Vintage Kleid mit einer provokanten Botschaft.

© Dominik Butzmann/IMAGO Luisa Neubauer trägt zum diesjährigen Presseball Berlin ein schwarzes Vintage Kleid mit einer provokanten Botschaft.

Am Wochenende zog Klimaaktivistin Luisa Neubauer nicht nur mit ihrer eleganten Erscheinung die Blicke auf sich – sie setzte ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz. Zum diesjährigen Presseball in Berlin im Titanic Chaussee Hotel erschien die 27-Jährige in einem schwarzen, ärmellosen Abendkleid mit der Aufschrift: "Hot, Hotter, Dead".

Doch der eigentliche Clou ihrer Botschaft lag nicht nur in den Worten auf ihrem Kleid, sondern auch in einem persönlichen Statement in Tattoo-Form. Auf ihrer Schulter steht: "2024: 1,6 Grad" – ein Hinweis auf die aktuelle Erderwärmung.

Neubauer auf Instagram: "Es ist eine Menschheitskrise"

Auf ihrem Instagram-Account – mit einer Followerschaft von über 550.000 (Stand: 20.01.2025) – erklärte Neubauer die Bedeutung ihres Tattoos. Die Zahl "2024: 1,6 Grad" steht für die durchschnittliche Erderwärmung, die bereits in diesem Jahr erreicht wurde. Neubauer betont in ihrem Post, dass wir uns nicht nur vor einem "Klima-Problem", sondern vor einer "Menschheitskrise" befinden.

Sie verweist auf die immer häufigeren extremen Wetterereignisse: Brände, Dürren und Überschwemmungen richten besonders in Kalifornien, Spanien, Indien und Marokko große Schäden an. Die Zahl der Todesopfer durch Hitzewellen steigt jedes Jahr. Allein in Europa sterben fast 50.000 Menschen an den Folgen extremer Temperaturen.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Luisa Neubauer (@luisaneubauer)

Die Verantwortung für den Klimaschutz

Neubauer betonte, dass es viele Lösungen für den Klimaschutz gibt. Sie könnten nicht nur schlimmere Katastrophen verhindern, sondern auch mehr Sicherheit und Freiheit schaffen.

Gleichzeitig kritisierte sie, dass weiterhin weggeschaut und abgelenkt werde. "Wenn allerdings weiterhin weggeguckt und abgelenkt wird, wenn Krisen weiterhin gegeneinander ausgespielt werden, wenn selbst die schlimmsten Katastrophen kaum Schlagzeilen machen, dann schrumpfen unsere Chancen in der Klimakrise", so Neubauer in ihrem Post.

Prominente Gäste und besondere Ehrung beim Presseball

Neben Luisa Neubauer waren auch weitere bekannte Persönlichkeiten beim Berliner Presseball vertreten. Unter ihnen war Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die ein Grußwort hielt.

Die Veranstaltung im Titanic Chaussee Hotel brachte auch andere Gäste aus Politik, Medien und Kultur zusammen. Ein besonderer Moment des Abends war die Verleihung des Ehrenpreises an Gérard Biard, den Chefredakteur des Satiremagazins Charlie Hebdo. Er nahm die Auszeichnung persönlich entgegen – ein symbolträchtiger Moment, da sich der islamistische Anschlag auf die Redaktion im Januar zum zehnten Mal jährte.

Verwandte Themen