Einschränkungen möglich

Maskenpflicht im Urlaub? Corona-Fallzahlen steigen nicht nur bei uns

Andrea Munkert

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24.7.2024, 05:00 Uhr
In Deutschland, aber auch in den Urlaubsländern Europas häufen sich die Corona-Erkrankungen wieder. Das kann zu der ein oder anderen Einschränkung im Urlaub führen.

© IMAGO/Rolf Poss/IMAGO/MiS In Deutschland, aber auch in den Urlaubsländern Europas häufen sich die Corona-Erkrankungen wieder. Das kann zu der ein oder anderen Einschränkung im Urlaub führen.

Nicht nur in Deutschland ist Corona gerade wieder auf dem Vormarsch, sondern auch in einigen beliebten Urlaubsländern. Schuld daran sind die neuen "FliRT"-Varianten wie KP.3, die auch bei uns dominieren.

Es ist Sommer und trotzdem ist die Zahl der Atemwegsinfekte laut Robert-Koch-Institut vergleichsweise hoch. Das liegt unter anderem auch an Sars-CoV-2, dessen neuen Varianten unter dem Kurznamen "Flirt" aktuell sehr in Umlauf sind.

Nicht nur bei uns steigen die Zahlen - obschon die Dunkelziffer vermutlich sehr viel höher liegen wird, denn: Längst nicht jeder macht heute noch einen Corona-Schnelltest, empfindet er Symptome. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz ist dem RKI zufolge in den vergangenen Wochen angestiegen und liegt aktuell bei 5,1 laborbestätigten Covid-19-Fällen pro 100.000 Einwohner.

Auch in den typischen Ferienländern sind steigende Fallzahlen zu erkennen. Erste Länder und Regionen haben daher bereits wieder mit Maßnahmen begonnen. Die Maskenpflicht in Innenräumen wird vielerorts diskutiert, teils auch umgesetzt. Gegenüber dem österreichischen Portal "heute.at" sagte die Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien: "Es ist davon auszugehen, dass Reiserückkehrer neue Varianten im Sommer einschleppen werden und sich daraus langsam eine Welle aufbaut."

Spaniens Zahlen haben sich vervierfacht

In Spanien, insbesondere auf der Ferieninsel Mallorca, sind die Inzidenzen zuletzt laut Carlos III Gesundheitsinstitut rasant in die Höhe geschnellt. Vor allem im Juni sei eine Spitze erreicht worden. Binnen einer Woche soll sich die Zahl der Infizierten um 27 Prozent erhöht haben. Im Vergleich zu Anfang Mai haben sich die Infektionszahlen vervierfacht.

Auf Mallorca, dem 17. Bundesland, ist ebenfalls ein ordentlicher Anstieg der Corona-Fälle zu erkennen - konkrete Zahlen gibt es nicht. "Die Erkrankung ist momentan auf den Inseln weit verbreitet", bestätigte schon vor einigen Wochen eine Sprecherin des dortigen Gesundheitsministeriums gegenüber der "Mallorca Zeitung". Einerseits habe man viele Veranstaltungen zuletzt auf der Insel gehabt, wie das "Mallorca-Festival" mit 65.000 Besuchern Mitte Juni, sowie einen Anstieg der "FliRT"-Varianten, die sich rasant verbreiten.

In den USA, auch ein beliebtes Reiseziel vieler Deutscher im Sommer, steigen die Zahlen - auch der scheidende US-Präsident Biden musste sich vergangene Woche an Corona erkrankt kurzfristig aus dem Wahlkampf abmelden. Insgesamt steigt in den USA die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen und auch die Zahl der Toten nehme zu. Gerade die Variante KP.3 dominiert das Infektionsgeschehen in dem Staatenbund mit 40 Prozent aller Fälle.

In Griechenland ist die Lage ebenfalls ernster, hier wurden bereits einige Maßnahmen aus der Haupt-Pandemie-Zeit reaktiviert. In den Krankenhäusern sei die Zahl der mit Corona Infizierten um das Vierfache angestiegen. Das erklärte Matina Pagoni, Vorsitzende der Vereinigung der Krankenhausärzte von Athen und Piräus (EINAP) gegenüber dem privaten TV-Sender "MEGA". Im Metaxa-Krankenhaus gelten laut "heute.at" für zwei Wochen Schutzmaßnahmen, um Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Das meldet auch die "Griechenland Zeitung". In den Innenbereichen sollen fortan wieder Masken aufgesetzt und getragen werden, auch werden Schnelltests bereitgestellt. Die maximale Anzahl der Begleitpersonen pro Patient ist inzwischen auf zwei begrenzt.

In Italien hat es laut dem Gesundheitsministerium zwischen 27. Juni und 3. Juli 3.855 neue positive Fälle gegeben. Das sind dreifach so viele Neuinfizierte als in der Vorwoche. "Da wir auf Reisen für die Ferien zusteuern, mit Zügen und Flugzeugen, aber auch sehr überfüllten Touristenzielen, bleibt das Tragen einer Maske eine der besten Abwehrmaßnahmen", wird Massimo Andreoni, Direktor der italienischen Gesellschaft für Infektions- und Tropenkrankheiten gegenüber der Plattform "ilmessaggero.it" zitiert.

In Österreich, unserem Nachbarland, das auch im Sommer gerade in vielen Familien ein Reiseziel ist, liegt die Viruslast im Abwasser laut "heute.at" noch im unteren Bereich. Auch die Zahl der stationären Behandlungen in den österreichischen Krankenhäusern sei demnach nur "minimal" angestiegen: Ende Juni seien 78 Personen auf einer Normalstation behandelt worden und fünf Infizierte haben eine intensivmedizinische Betreuung gebraucht.

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