Nach Beef mit Bushido: Haftbefehl gegen Arafat Abou-Chaker

15.1.2019, 14:20 Uhr

Arafat Abou-Chaker wurde von einem Berliner Gericht verurteilt. Der bekannte Clan-Boss erhielt von den Verantwortlichen des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten - unter anderem wegen Körperverletzung. Außerdem bedrohte er einen Hausmeister einer Physiotherapiepraxis. 

Ungewöhnlich: Der Verurteilte wurde direkt verhaftet. Die Staatsanwaltschaft nutzte die Chance des Gerichtstermins; sie vollstreckten einen vorher beantragten Haftbefehl. Nach ersten Informationen ist er direkt in die JVA Moabit gebracht worden. Er soll noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Geschichte dahinter könnte eine Szene aus der Gangster- und Mafia-Serie "Dogs of Berlin" sein: Denn Abou-Chaker - der Kopf eines der bekanntesten Berliner Clans arabischstämmiger Abstammung - soll geplant haben, die Kinder und die Frau des Rappers Bushido zu entführen. Dem vorausgegangen war ein Streit mit dem damaligen Geschäftspartner und engem Vertrauten. 

Für eine Entführung von Bushidos Familie hat Abou-Chaker nach der Darstellung der Staatsanwaltschaft Leute gesucht. Auch die Razzia im November 2018 auf dem gemeinsamen Anwesen von Arafat Abou-Chaker und Bushido könnte damit im Zusammenhang stehen, berichtet die Bild-Zeitung auf ihrer Webseite. Zur Razzia sei es gekommen, weil eine Schwägerin Arafats angab, eine derartige Aktion mitbekommen zu haben.

Während der Zeit mit Arafat veröffentlichte Bushido in den letzten Jahren mehrere Alben. Unter anderem entstand auch ein Musikvideo in Nürnberg mit dem Künstler Shindy, mit dem Bushido mittlerweile auch nicht mehr zusammenarbeitet. Nach über zwei Jahren gab Shindy zudem völlig überraschend vor wenigen Tagen sein Comeback und machte unter anderem damit Schlagzeilen, dass er in seinem neuen Musikvideo "DODI" in einem Nürnberger Luxuswagen für rund eine Million Euro unterwegs ist.

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