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Nach Otto jetzt Harald Schmidt: WDR versieht alte "Schmidteinander"-Folgen mit Warnhinweis
19.08.2023, 19:10 UhrDerzeit wiederholt der WDR Folgen der Comedysendung "Schmidteinander" - eine Kreuzung von Late-Night, Talk und Comedy aus der Feder von Herbert Feuerstein und Harald Schmidt. Von 1990 bis 1994 war das Format ein Quotengarant und auch heute noch ist es bei den Zuschauern beliebt. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die alten Folgen nicht nur im Nachtprogramm der Anstalt, sondern auch in der ARD-Mediathek zu sehen sind - zwar ungekürzt, aber mit einem Warnhinweis versehen. Das berichtet unter anderem der "stern".
"Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden" - so lautet der Warnhinweis, der dem geneigten Comedy-Publikum mittlerweile bereits geläufig sein dürfte: Erst kürzlich hatte der WDR die "Otto-Show" aus den 1970er und 80er Jahren ebenfalls mit dieser Warntafel vorweg ausgestattet. Dabei ist besagte Schmidt-Sendung sogar Trägerin des renommiertesten Medienpreises Deutschlands.
1994 zeichnete das Adolf-Grimme-Institut Herbert Feuerstein für die von ihm entwickelte Satiresendung mit dem Grimme-Preis aus. Mit ihm werden Fernsehsendungen, Serien und Mehrteiler sowie spezielle TV-Leistungen ausgezeichnet, die laut Präambel "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können". Eine Ansicht, die sich offenbar nicht mehr mit dem Zeitgeist zu decken scheint.
Seit 17. Juli wiederholt der "WDR" das Format, die nächste Folge ist am 22. August um 0.45 Uhr zu sehen und soll anschließend in der "ARD"-Mediathek verfügbar sein. Für "Schmidteinander"-Fans bedeutet das: Haben sie den rund zehn Sekunden langen Warnhinweis überstanden, stehen die alten Folgen ungekürzt und in voller Länge zur Verfügung. Macher Harald Schmidt scheint die Maßnahme übrigens mit Humor zu nehmen: "Weltklasse! Ein echter Schmidteinander-Gag", kommentierte der Entertainer in der "Bild"-Zeitung.