Bald Karriereende

Nach Schädelbruch und brutaler Attacke auf offener Straße: Ex-FCN-Torjäger gibt emotionales Comeback

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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12.04.2025, 15:51 Uhr
Emotionales Comeback: Ex-FCN-Torjäger Guido Burgstaller (links) wird nach seinem Schädelbruch mit Spezialstirnband für Rapid Wien eingewechselt.

© Max Slovencik/dpa Emotionales Comeback: Ex-FCN-Torjäger Guido Burgstaller (links) wird nach seinem Schädelbruch mit Spezialstirnband für Rapid Wien eingewechselt.

Vier Monate nach einer folgenschweren Kopfverletzung hat Ex-FCN-Torjäger Guido Burgstaller sein Comeback im Profifußball gegeben. Der 35-jährige Stürmer wurde beim 1:0-Sieg des SK Rapid Wien im Conference-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Djurgardens IF in der 85. Minute eingewechselt. Dabei trug er ein spezielles Stirnband zum Schutz seines Kopfes.

Burgstaller war im Dezember 2024 vor einer Diskothek in Wien Opfer eines tätlichen Angriffs geworden. Nach einem Faustschlag stürzte er zu Boden und erlitt einen Schädelbruch sowie Prellungen an der Hirnrinde. Die Verletzungen hatten weitreichende Folgen: Laut eigener Aussage verlor er vorübergehend den Geruchs- und Geschmackssinn. In der gerichtlichen Aufarbeitung des Vorfalls wurde der Angreifer zu einer 16-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Der ehemalige Bundesliga-Profi, der unter anderem für den FC Schalke 04, den 1. FC Nürnberg und den FC St. Pauli spielte, zeigte sich nach seinem Einsatz in Stockholm bewegt. „Ich habe gar nicht so viel mitbekommen. Von allen Seiten habe ich Glückwünsche bekommen“, sagte er gegenüber der österreichischen Zeitung Kronen Zeitung.

Mit dem Auswärtssieg in Schweden hat sich Rapid Wien eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Wien verschafft. „Es war ein Abnutzungskampf gegen eine richtig gute Mannschaft. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit einem Sieg nach Hause zurückfliegen“, so Burgstaller nach der Partie.

Der SK Rapid Wien und seine Fans hoffen nun auf den Einzug ins Halbfinale der Conference League – mit einem zurückgekehrten Burgstaller als emotionalem Rückhalt.

In wenigen Wochen ist für „Burgi“ dann für immer als aktiver Profi Schluss, denn: Nach Ablauf seines Vertrages im kommenden Sommer wird er seine Karriere beenden. 26 Mal lief der Angreifer für die österreichische Nationalmannschaft auf.

Von 2015 bis 2017 trug der Stürmer zudem 63 Mal das Trikot des 1. FC Nürnberg. 33 Tore standen anschließend in seiner Vita. Danach zog es den Angreifer – wie für FCN-Profis durchaus üblich – weiter zu den Fan-Freunden vom FC Schalke 04.

Bei Wien ist mit Robert Klauß zudem ein Ex-Trainer des 1. FC Nürnberg an der Seitenlinie in der Verantwortung.