Vermehrte Vorfälle
Neue Betrugsmasche auf Amazon und Ebay - So können Sie sich schützen
4.2.2024, 14:10 UhrAuf Verkaufsplattformen bringen derzeit vermehrt Kriminelle die Kundinnen und Kunden mit einem Dreiecksbetrug um ihr Geld. Recherchen hierzu stellte das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" an.
Demnach würden die Betrüger in Fakeshops oder mit gehackten Accounts günstige Ware anbieten - die sie allerdings gar nicht besitzen. Bestellt jemand die Ware, ordern die Kriminellen diese im Namen ihres Kunden auf Rechnung bei einem seriösen Onlineshop. Der Drittanbieter versendet das Produkt dann zum Kunden. Da der Kunde den bestellten Artikel als Neuware erhält, schöpft er zunächst lange keinen Verdacht. "Genau das ist der Plan der Kriminellen", sagt Andreas Mackenthun vom LKA Hamburg gegenüber dem "NDR". "Der Betrug soll so spät wie möglich auffallen. In dieser Zeit können die Betrüger noch weitere Kunden abzocken, das Geld in Sicherheit bringen und ihre Spuren im Internet verwischen".
Das Betrugsopfer wird dann schließlich mit Rechnungen und Mahnungen vom Drittanbieter überrascht. Auch Inkassoschreiben, aber auch polizeiliche Anzeigen seien möglich. Wichtig dabei: Die Kommunikation mit den vermeintlichen Verkäuferinnen und Verkäufern sollten dringend gespeichert werden. Sie können schließlich als Beweis vorgelegt werden. Die meisten Drittanbieter seien bei Darlegung des Betrugsfalls kulant, heißt es laut der Recherchen des Verbrauchermagazins.
Diese Ratschläge erteilt die Polizei beim Online-Shopping
Damit Käuferinnen und Käufer sicherer auf "Kleinanzeigen", "Ebay" und anderen Online-Portalen einkaufen können, gibt die Polizei einige allgemeine Tipps.
- Keine Vorkasse. Kaufende sollten lieber warten, bis sie das Produkt vom Verkäufer erhalten haben.
- Verifizierte Zahlungsmethoden. Nutzen Sie verifizierte Zahlungsmethoden, bei denen das Geld "zwischengeparkt" wird.
- Käuferschutz aktivieren. Lassen Sie sich nicht durch unseriöse Geschichten zu Zahlungen (via "PayPal") ohne Käuferschutz überreden. Als Verkäufer bestimmen Sie die Abläufe.
- Mails kritisch hinterfragen. Lassen Sie sich nicht durch angebliche Mails von "PayPal" oder anderen Zahlungsdiensten und Transportdienstleistern verunsichern. Diese können gefälscht sein.
- Nicht verunsichern lassen. Wenn die angeblichen Käufer mit rechtlichen Schritten drohen, bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Vorfall melden. Wenn ein Betrug vorliegt, erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei und informieren Sie das Verkaufsportal.