Trennung im Streit
Ohne Kanye West: Adidas will neue "Yeezys" herausbringen
11.11.2022, 17:11 Uhr
Neun Jahre lang designte Rapper Kanye West zusammen mit Adidas die berühmten Yeezy-Sneaker. Diese Zusammenarbeit endete nach den antisemitischen Äußerungen von "Ye" im Oktober 2022. In einer Pressemitteilung verkündete Adidas, dass dieser Schritt einen Verlust von schätzungsweise 250 Millionen Euro Nettogewinn verursachen wird. Um weiterhin schwarze Zahlen zu schreiben, plant das Unternehmen voraus: Laut Business Insider will der Konzern weiterhin Schuhe aus der Yeezy-Reihe zu produzieren - und das ohne den Musiker.
Bei den neuen Yeezys soll das Design gleich bleiben, lediglich Name und Branding ändern sich. Rechtlich stehe diesem Vorhaben nichts im Wege. "Adidas ist der alleinige Eigentümer aller eingetragenen Designrechte für bestehende Produkte", äußert sich Finanzvorstand Harm Ohlmeyer am vergangenen Mittwoch (9.11). Konkrete Pläne oder ein genaues Datum für den Start der neuen Kollektion gibt es allerdings noch nicht. Adidas plant die Linie für 2023 vor und arbeitet im Moment alle Optionen durch.
Auch wenn es von der rechtlichen Seite keine Probleme gibt, hat West sicher einige Einwände. Bereits im Juni hatte er ein Problem mit den neuen Adiletten. Diese ähnelten für seinen Geschmack zu sehr den "Yeezy Slides", auf die er ein Patent hat. Seinen Umut verkündete er damals öffentlich auf Instagram und schrieb laut ntv: "Ich werde dieses offensichtliche Abkupfern nicht mehr mitmachen". Mittlerweile hat er seinen Beschwerde-Post allerdings wieder offline genommen.
Adidas hat die Trennung von Kanye West mittlerweile überwunden und will da weitermachen, wo die beiden aufgehört haben. Kanyes schlimmster Albtraum", wie es Business Insider nennt, wird nun wahr. Seine Reaktion auf die Ankündigung bleibt abzuwarten. Ebenso wird sich zeigen, ob die neuen Yeezys ohne Ye genauso erfolgreich sind wie das Original.