Sechsjähriger stirbt nach Raubüberfall: Jetzt melden sich die Eltern zu Wort

Ein Vater wurde in Österreich bewusstlos geschlagen. Kurze Zeit später ertrank sein Sohn in einem Fluss. Jetzt melden sich die Eltern öffentlich zu Wort.

Am Sonntag, den 28. August, war ein 37-Jähriger gegen 4 Uhr morgens mit seinem 6-jährigen Sohn in einem Kinderbuggy im Gemeindegebiet von St. Johann zu Fuß unterwegs gewesen. Daraufhin wurde der Vater nahe dem Hauptschulsteg bei der Kitzbühler Ache von einem bislang unbekannten Täter bewusstlos geschlagen. Ein Passant hat das Opfer dann etwa eine Stunde später aufgefunden und verständigte den Rettungsdienst, wie die Polizei Tirol mitteilte. Im Rahmen der Hilfeleistung fragte der 37-Jährige nach seinem geistig beeinträchtigten Sohn - der aber tot in einem Fluss gefunden wurde.

Panorama

29.08.2022, 09:02 Uhr Todesdrama in Österreich

Schrecklicher Raubüberfall: Vater bewusstlos geschlagen - Sohn mit Behinderung ertrinkt in Fluss

Von jmi

Die Polizei geht davon aus, dass der Junge, der an einem seltenen Gendefekt litt und nicht sprechen und oft nicht schlafen konnte, selbst aus dem Kinderwagen stieg und anschließend in die Ache, einen nahe gelegenen Fluss, stürzte. Jetzt haben sich die Eltern mit einem Statement öffentlich zu Wort gemeldet.

"Wir sind unendlich traurig, am Boden zerstört und fassungslos"

"Ganz herzlichen Dank für eure Anteilnahme!", schrieben die Eltern des toten Jungen am Mittwoch bei Facebook. "Wir sind unendlich traurig, am Boden zerstört und fassungslos", betonen sie weiter. Darunter posten sie eine Traueranzeige mit einem langen emotionalen Text für ihren ertrunkenen Sohn, der unter dem Syngap-Syndrom litt, sowie einige fröhliche Fotos aus dem Leben des 6-Jährigen. Dazu sprechen sie eine Bitte aus, statt Kränzen und Blumen zur Beerdigung für jemanden, der Hilfe braucht, zu spenden.

Aufruf zur Unterstützung bei Aufklärung

Außerdem rufen die Eltern nochmals zur Unterstützung für die Aufklärung der Tat auf: Sie "brauchen BITTE nochmals eure Hilfe" heißt es. "Falls einer von euch noch irgendwelche Hinweise auf den Angreifer hat, bitte meldet euch beim Landeskriminalamt Tirol".