"Sehr selten": Krankenschwester nach AstraZeneca-Impfung gestorben - Zusammenhang bestätigt

22.3.2021, 14:53 Uhr
In Österreich war eine Krankenschwester nach der AstraZeneca-Impfung verstorben.

© Edgar Pfrogner In Österreich war eine Krankenschwester nach der AstraZeneca-Impfung verstorben.

Anfang März hatte Österreich als eines der ersten Länder Impfungen mit dem Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorübergehend gestoppt, weil mehrere Komplikationen aufgetreten waren.

Frau stirbt nach AstraZeneca-Impfung - Uniklinik bestätigt Zusammenhang

Darunter war auch der Fall einer 49-jährigen Krankenschwester aus dem niederösterreichischen Landkreis Zwettl. Die Frau verstarb zehn Tage nach der Impfung an den Folgen einer schweren Gerinnungsstörung.

Nun konnten Mediziner des Universitätsklinikums Wien die Todesursache klären. Die Frau starb an einer sehr seltenen Immun-Reaktion, die Thrombosen auslöst, bestätigte eine Sprecherin der Klinik gegenüber dem Österreichischen Rundfunk (ORF).

Hirnthrombose nach Impfung: "Dieses Ereignis ist sehr, sehr selten"

Geholfen hat den Ärzten dabei eine Entdeckung von Forschern der Universität Greifswald. Sie hatten vergangene Woche die Ursache für die Hirnthrombosen nach der AstraZeneca-Impfung gefunden - und zusammen mit dem RKI eine Therapie entwickelt.


37-Jährige aus Bayern stirbt nach AstraZeneca-Impfung: Paul-Ehrlich-Institut prüft Zusammenhang


"Dieses Ereignis ist sehr, sehr selten und wird nur bei ganz wenigen Patienten vorkommen", erklärt Sabine Eichinger, Professorin für Innere Medizin und Hämato-Onkologie an der Medizinischen Universität Wien, im ORF. Es kann passieren, "dass es zu einer Immunantwort kommt, die dann diese Gerinnungskomplikation auslöst".

Medizinerin rät: Achten Sie nach der Impfung auf diese Symptome

Sie rät dazu, nach der Impfung auf Alarmsignale wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Schmerzen in den Beinen zu achten. Wenn diese Symptome nach vier bis fünf Tagen nicht besser werden, sollte man einen Arzt aufsuchen.


Nach Astrazeneca-Wirrwarr: Wie weit ist Bayern bislang mit den Impfungen?


Werden die Thrombosen frühzeitig erkannt, können sie laut Eichinger gut behandelt werden. Von der Impfung sollte man sich davon nicht abschrecken lassen: Der Impfstoff "verhindert schwere Komplikationen der Coronavirus-Infektion und deshalb sollte eine Durchimpfung der Bevölkerung rasch erreicht werden".

Verwandte Themen