Kein Tabuthema mehr

Tag der Endometriose: Das bedeuten Krankheit und unerfüllter Kinderwunsch für Betroffene

Nina Eichenmüller

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Johanna Michel

Online-Redaktion

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29.9.2024, 14:15 Uhr
So in etwa können Zysten an den Eileitern durch eine Endometriose aussehen.

© sognolucido via www.imago-images, imago images/sognolucido So in etwa können Zysten an den Eileitern durch eine Endometriose aussehen.

Wer niemanden mit Endometriose in seinem Umfeld hat oder selbst nicht betroffen ist, hat wahrscheinlich noch nie oder nur selten etwas von dieser Krankheit gehört. Allerdings sind in Deutschland jedes Jahr an die 40.000 Frauen davon betroffen. Damit zählt die Endometriose zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dabei treten Zysten und Entzündungen auf, die sich beispielsweise an den Eierstöcken, dem Darm oder im Bauchfell ansiedeln.

Heute, am 29. September, ist der Tag der Endometriose. In diesem Zuge soll auf die Krankheit aufmerksam gemacht werden - um mehr Verständnis zu schaffen.

Das häufigste Symptom bei Betroffenen sind starke Menstruationsschmerzen - allerdings können laut der Endometriose-Vereinigung-Deutschland ganz unterschiedliche Symptome auftreten, wodurch eine Diagnose oft schwierig ist. Anzeichen können beispielsweise unregelmäßige Monatsblutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Allergien und vor allem ein unerfüllter Kinderwunsch sein. Im Jahr 2024 gibt es zwar etwas mehr Aufklärung zu dem Thema, doch immer noch wird bei zu vielen Frauen die Krankheit übersehen. Für Betroffene gibt es zwar eine Reihe an Möglichkeiten, um gegen die Symptome anzugehen, heilbar ist Endometriose allerdings nicht.

In Frankreich wird die Krankheit zur Chefsache

Im Jahr 2022 erklärte beispielsweise Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Bekämpfung der Endometriose zur Staatsaufgabe. Er sagte damals, er wolle gezielt gegen die Erkrankung vorgehen und Betroffenen mehr Hilfsangebote bereitstellen. In Frankreich sei jede zehnte Frau davon betroffen, deshalb wolle Macron helfen und sagt dmaals dazu: "Das ist kein Frauenproblem, das ist ein Gesellschaftsproblem."

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