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Tierheim trauert um größten „Pechvogel-Hund“ Luna: „Mussten Sorgenkind unerwartet gehen lassen“

Johanna Michel

Online-Redaktion

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27.6.2024, 09:37 Uhr
Das Kronacher Tierheim trauert um eine Hündin, die einen langen Leidensweg hinter sich hat.

© Tierheim Kronach Das Kronacher Tierheim trauert um eine Hündin, die einen langen Leidensweg hinter sich hat.

Es ist ein ganz besonders trauriges Schicksal, das ein fränkisches Tierheim am Montag auf der Plattform Facebook teilt: Eine alt-bekannte Hündin erhält einen Nachruf von den Verantwortlichen des Heims. Wie diese auf Social Media erklären, mussten sie bereits am 21. Mai ihr Sorgenkind Luna, eine elfjährige Huskyhündin, gehen lassen, nachdem sie sich fast zwei Jahre alle aneinander gewöhnt hatten. Sie bezeichnen sie als "größten Pechvogel-Hund unserer Tierheimgeschichte."

Das war die Geschichte der Hündin:

Bereits im Jahr 2022 wurde Luna vom Veterinäramt in Schutz genommen, nachdem sie bei größter Sommerhitze vor dem Haus ihrer damaligen Besitzer angebunden gefunden wurde. Damals war sie schon sehr dünn, schien halb verdurstet und ausgehungert zu sein. Angekommen im Tierheim stellte sich dann heraus, dass sie unter Diabetes litt, dadurch erblindet war und außerdem Tumore in beiden Ohren nachoperiert werden mussten. Mit ihrer Krankheitsgeschichte damit aber nicht genug, denn durch die weitere OP an den Ohren verlor die Hündin den größten Teil ihres Hörvermögens.

Plötzlich kaum noch gefressen

An Pfingsten dieses Jahres wurde etwas dann aber besonders auffällig: Wie das Tierheim schreibt, waren besonders die Fütterungszeiten für Luna ein Tageshighlight. Vom Futter etwas übrig lassen – das gab es bei der elfjährigen Hündin bis dato nicht. Plötzlich aber fing sie an, teilweise nur noch die Hälfte ihres Futters zu fressen – ein erstes Warnzeichen für ihre Betreuerinnen und Betreuer.

Dass es dann so ernst um die Hündin wird – damit hatte niemand gerechnet. Weil ihr Allgemeinzustand zu schlecht war, hätte sie den Angaben der Ärztinnen und Ärzte zufolge wohl keine weitere OP mehr überstanden. Diese wäre nötig gewesen, um aufgrund eines erhöhten Augendrucks die Augen zu entfernen. Beim Tierarzt wurden aber auch noch andere gesundheitliche Probleme festgestellt, weshalb das Team vor Ort "sehr schweren Herzens zur Einschläferung geraten" hatte.

Schock nach überraschender Diagnose

Die Pflegerinnen und Pfleger des Tierheims waren über diese Diagnose schockiert, man hätte sich gewünscht, dass Luna ihr Leben nach all den Strapazen "noch ein bisschen länger würde genießen können." Jetzt hoffe das Tierheim, dass Luna "im Hundehimmel glücklich ist, dass sie wieder sehen kann und fröhlich über eine Wiese rennt."

Auch drei Gassigänger, die regelmäßig mit der Hündin unterwegs waren, finden rührende Worte, bezeichnen sie unter anderem als "wunderschöne Seele", "unglaublich lieben und charakterstarken Hund" und als Tier, das seine Liebe genauso zeigte, wie es sie von den Menschen ebenso empfangen hat. Auch viele Momente "voller Frieden und Geborgenheit" gab Luna den Menschen um sich herum.