Tipps im Haushalt

Unsichtbare Gefahr: Warum Sie Ihre Wäsche nicht drinnen trocknen sollten

Stefan Besner

Online-Redaktion

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5.9.2022, 11:02 Uhr
Pro Wäschekorb werden etwa zwei Liter Wasser an die umliegende Luft abgegeben

© Wedel/Kirchner-Media via www.imago-images.de Pro Wäschekorb werden etwa zwei Liter Wasser an die umliegende Luft abgegeben

Tödliche Gefahr beim Wäschetrocknen? Was klingt wie viel heiße Luft um nichts, kann aber tatsächlich stark gesundheitsschädigend sein. Natürlich verbirgt sich die Gefahr nicht im Trocknen der Wäsche selbst - das ist genauso unbedenklich wie die vermeintlich heiße Luft. Die Feuchtigkeit hingegen, die aus der frisch gewaschener Wäsche aufsteigt, die ist es nicht. Denn Schimmel liebt es feucht. Und wer seine Sporen einatmet, den erwarten mitunter ernstliche, gesundheitliche Probleme.

Feuchtigkeit als Nährboden für Pilzkulturen

Pro Wäschekorb werden etwa zwei Liter Wasser an die umliegende Luft abgegeben, wie der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) ausgerechnet hat. Völlig unbedenklich, solange man seine Leinen, Ständer oder die Wäschespinne an der frischen Luft stehen hat. Kann die Feuchtigkeit wie in geschlossenen Räumen allerdings nicht entweichen, kann es durchaus problematisch werden. Die Nässe bleibt dann in der Wohnung, schlägt sich in Ecken und unter Tapeten nieder oder kriecht ins Mauerwerk. Die Anzeichen eines hohen Feuchtigkeitsgehalts sind zum Beispiel Kondensation an den Fenstern und Wänden. Dann dauert es häufig nicht lange, bis sich Pilzkulturen ansiedeln.

Schimmelsporen machen krank

Die Luft ist voll von Schwebeteilchen: Feinstaub, Pollen, winzige Tröpfchen und ja, auch Schimmelsporen. Die machen uns in der Regel aber nichts aus - solange sie nicht in größerer Menge auftreten. Hat sich jedoch erstmal Schimmel in der Wohnung gebildet, bekommt man ihn meist nur schwer wieder los und, was noch schlimmer ist: Die Luft ist jetzt übersättigt mit unsichtbaren Sporen. Schimmel in der Wohnung kann für Allergiker schwere Auswirkungen haben. Im schlimmsten Fall bekommen Betroffene durch Schimmelpilze sogar allergisches Asthma, warnt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in einem Bericht von Lungenaerzte-im-Netz. Hohe Schimmelpilzkonzentrationen können aber auch bei gesunden Menschen die Atemwege reizen. Symptome einer Schimmelpilz-Allergie sind Schnupfen, verstopfte Nase, Husten und tränende Augen. Wer diese ersten Anzeichen bei sich entdeckt, sollte auf Spurensuche gehen.

Es gar nicht erst soweit kommen lassen

Um einem Schimmelbefall zumindest vorzubeugen, gilt die Faustregel: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das bedeutet im Fall der nassen Wäsche konkret: Lüften! Und zwar nicht zu knapp. Stoß- oder Querlüften, wo es nur geht, sodass die Feuchtigkeit nach außen entweichen kann. Größere Möbelstücke sollten zur besseren Luftzirkulation zusätzlich circa fünf bis zehn Zentimeter von den Wänden gerückt werden. Während des Jahresverlaufs ändern sich die Außentemperaturen, entsprechend unterscheiden sich auch die allgemeinen Lüftungszeiten. Energiefachberater.de empfiehlt dabei folgende Richtwerte einzuhalten.

So lange muss pro Lüftungsvorgang gelüftet werden:

  • Januar, Februar & Dezember: 5 Minuten
  • März & November: 10 Minuten
  • April & September: 15 Minuten
  • Mai & Oktober: 20 Minuten
  • Juni, Juli & August: 25 Minuten

Unabhängig von der Jahreszeit und Außentemperatur sollte mindestens dreimal pro Tag gelüftet werden. Um die Luftfeuchtigkeit ideal beobachten zu können, eignen sich zudem technische Hilfsmittel wie Luftqualitätsfühler und Luftfeuchtemesser, sogenannte Hygrometer.

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