Branche fordert Events für Geimpfte
Veranstaltungen nur mit Impfung? Präsident der BDKV widerspricht
27.7.2021, 18:25 UhrIm Zuge der steigenden Impfquote, diskutiert die Regierung über Privilegien für Personen mit Impfung.
Laut Medienberichten der Bild-Zeitung fordert jetzt besonders die Veranstaltungsbranche, Events für Menschen, die geimpft oder genesen sind, ausrichten zu dürfen. Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, sagte bei Bild live, dass Menschen, die sich durch eine Impfung ausreichend vor dem Virus geschützt haben, sich nicht "in Sippenhaft nehmen lassen [müssten]" . Er betont, dass die wirtschaftlichen Ausfälle der Branche durch Veranstaltungen mit wenigen Menschen und Abstandsregeln nicht genügend Einnahmen brächten.
Zudem merkt er an, dass die gleichen Impfregeln dann auch für Künstler und Mitarbeiter gelten müssen. Michow bemängelt, dass von Seiten der Regierung zu wenig kommuniziert werde, unter welchen Umständen Events veranstalten werden dürfen. In der Branche stünden viele Künstler und Veranstalter vor dem Ruin, die staatlichen Zuschüsse seien nicht ausreichend.
In einer Pressemitteilung dementiert Michow mittlerweile, eine allgemeine Impfpflicht gefordert zu haben. Er habe dies nicht getan, und sei auch nicht der Meinung, dass dies juristisch sinnvoll sei. Allerdings betont er, das für diejenigen, die "alles derzeit Mögliche getan haben, um sich und andere vor einer Infektion zu schützen", keine Einschränkung der Grundrechte länger zu vertreten sei.
Die Impfquote in Deutschland steigt weiter nur langsam an. Experten appellieren an die Bevölkerung, sich so bald wie möglich impfen zu lassen.
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