Unbedingt aufpassen

Verlust der eigenen Daten droht: Vorsicht vor diesem Schreiben - wie Sie sich schützen können

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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4.11.2024, 12:36 Uhr
Vorsicht vor diesem Schreiben! Aktuell gehen wieder Fake-SMS um, die angeblich von Hermes oder auch DHL stammen.

© Stefan Zeitler Vorsicht vor diesem Schreiben! Aktuell gehen wieder Fake-SMS um, die angeblich von Hermes oder auch DHL stammen.

Kriminalität im Internet gibt es gefühlt zehn Minuten später, nachdem das "World Wide Web" einst erfunden wurde. Nun macht eine neue Variante von Cyberkriminalität die Runde. Auch hier haben es Betrügerinnen und Betrüger vor allem auf eines abgesehen: Ihre Daten.

Derzeit treten die Betrüger in einzelnen Fällen gleich besonders penetrant auf. So kommen teilweise mehrfach am Tag verschiedene Nachrichten auf Telefone. Auch an mehreren Tagen hintereinander kann es zu dubiosen Nachrichten kommen.

Neuestes Beispiel: So werden angebliche Hermes-Kundinnen und oder Kunden per SMS aber auch via Mail darauf aufmerksam gemacht, dass derzeit ein Paket zurückgehalten werde, weil die fällige Zollgebühr angeblich hier nicht überwiesen wurde. Direkt verdächtig: So ist in der Anrede oft lediglich von "Hallo" oder "Sehr geehrter Kunde" die Rede.

Niemals würde Sie ein Unternehmen wie Hermes so formlos anschreiben. In den meisten Fällen wird mindestens Ihr Nachname verwendet, meist sprechen Hermes oder auch die DHL ihre Kundinnen oder Kunden aber mit dem vollen Namen an.

Zudem würde Hermes ebenfalls niemals Zollgebühren einfach so per Mail oder SMS "eintreiben". Sollten diese wirklich einmal anfallen, müssen Sie diese bei Übergabe aus dem Postauto einfach bar dem Kurier bezahlen – das hat dann auch seine Richtigkeit. Zum Beispiel, wenn Sie ein Paket europaweit versenden.

Bereits bekanntes, aber noch immer ebenfalls gerne verwendetes Muster: Die "Hallo Papa/Hallo Mama"-Nachricht. Meist per SMS. Hier schreiben angeblich die eigenen Kinder und fragen, ob man Sie unter der nun neuen Nummer einmal anrufen oder aber auch auf WhatsApp anschreiben könne.

Eigentlich leicht zu erkennen

Auch hier machen es die Betrüger einem eigentlich leicht: So macht diese Nachricht eigentlich überhaupt keinen Sinn. Der Absender hat ja offensichtlich Ihre Nummer in diesem Moment bereits. Dann hätte er Sie auch direkt auf WhatsApp anschreiben können, statt per SMS zu fragen, ob Sie – unter der ja exakt gleichen Nummer – per WhatsApp antworten können.

In sämtlichen Fällen gilt: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen. Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf "gefährlichen Seiten" surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Keinesfalls darauf reagieren

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet. Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.

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