Wendler-Kanal auf umstrittenem Dienst Telegram wieder aktiv
13.11.2020, 21:12 UhrSein Manager Markus Krampe bestätigte, dass es sich um den Sänger handelt: "Das ist er leider schon selbst." 100-prozentige Gewissheit, dass es tatsächlich Wendler selbst ist, der den Telegram-Account wiederbelebt hat, gab es aber zunächst nicht – auch weil es von dem Schlagersänger keine eigene Bestätigung auf anderem Wege gab.
In den Sprachnachrichten wurde erneut die Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert, unter anderem mit Aussagen wie: "Es wird eine Impfpflicht implementiert." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat allerdings immer wieder betont, dass es diese Impfpflicht nicht geben werde.
Präsidentenwahl in den USA sei manipuliert
Auch wurde in den Sprachnachrichten behauptet, die Präsidentenwahl in den USA sei manipuliert - ein Vorwurf, den der amtierende US-Präsident Donald Trump seit Tagen wiederholt. Tatsächlich liegen bislang aber keinerlei Belege für großangelegte Wahlfälschungen oder Fehler in den USA vor.
Manager Krampe hatte Wendler eigentlich davon abgeraten, weiter bei Telegram aktiv zu sein. Der Dienst gilt als Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten. Nun sagte Krampe: "Ich habe das Gefühl, dass es sogar noch ein bisschen krasser wird im Moment." Er werde zunächst abwarten. "Aber meine Geduld ist natürlich auch endlich."
"Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz"
Wendler hatte vor einigen Wochen für einen Eklat gesorgt, als er in einem Video der Bundesregierung in der Corona-Krise "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz" vorwarf und Fernsehsender beschuldigte, "gleichgeschaltet" zu sein. Sein damaliger Haussender RTL nannte ihn einen Verschwörungstheoretiker und distanzierte sich sofort von dem Sänger. Auch andere Partner sprangen ab.
Wendler wandte sich danach Telegram zu. Vor etwa einer Woche unternahm der Sänger allerdings einen Versuch, zurückzurudern, und entschuldigte sich. Zudem kündigte er an, seinen Telegram-Kanal einstellen zu wollen.
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