Bußgelder drohen

Wer zu viel sammelt, riskiert hohe Strafen: So viele Pilze sind erlaubt

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

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31.10.2024, 11:00 Uhr
Zollbeamte stellten zahlreiche Schwammerl sicher.

© Hauptzollamt Singen Zollbeamte stellten zahlreiche Schwammerl sicher.

Bei Kontrollen Anfang Oktober staunten die Zollbeamten nicht schlecht, als sie eine große Menge an gesammelten Pilzen sicherstellten. Insgesamt 71 Kilogramm über der erlaubten Menge für den Eigenbedarf führten vier Männer mit sich im Auto, berichtet das Hauptzollamt Singen in einer Presseerklärung. Zwei Schweizer, ein Italiener und ein Österreicher, alle zwischen 48 und 73 Jahre alt, versuchten zwischen 10 und 29 Kilogramm Schwammerl über die Grenze zu bringen. Darunter auch der besonders geschützte Steinpilz.

Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen erklärte hierzu: "Um die Natur zu schützen, erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz nur das Sammeln einer geringen Menge an Pilzen für den persönlichen Bedarf". Weiter sagt sie: "Als Richtwert galt hier in den letzten Jahren ein Kilogramm frischer Pilze pro Person und Tag. Diese Mengenbegrenzung gilt für jeden Pilzsammler, auch für Personen, die in Deutschland wohnhaft sind". Ordnungswidrigkeiten können mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro, in besonderen Fällen sogar bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

Die vier Reisenden mussten Bußgelder von insgesamt rund 7.200 Euro bezahlen. Da die sichergestellten Schwammerl nicht sinnvoll verwertet werden konnten, wurden sie vernichtet.

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