Corona: Ausgangssperre für ganz Bayern wird wahrscheinlicher

Roland Englisch

Nürnberger Nachrichten

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18.3.2020, 16:44 Uhr
Corona: Ausgangssperre für ganz Bayern wird wahrscheinlicher

© dpa

Bayern und andere Bundesländer haben zwar bereits drastische Schritte verkündet, die das Virus eindämmen sollen. Die Verantwortlichen beobachten allerdings mit Sorge, dass sich längst nicht alle Menschen daran halten und auf Distanz zu anderen bleiben. So sind Biergärten und Cafés weiterhin gut gefüllt, treffen sich Eltern mit ihren Kindern und Freunden auf Spielplätzen, obwohl sie eigentlich gesperrt sind.

"Ich verstehe, dass es die Leute rausdrängt bei so einem Wetter", sagt Söder. Er appelliert angesichts stark besuchter Parks aber an die Menschen, sie sollten "bitte verantwortlich damit umgehen." Sport lasse sich auch allein ausüben; es dürfe "keine größeren Gruppenansammlungen" mehr geben. Die Behörden wollen den Ausbruch des SARS-CoV-2 genannten Virus eindämmen, damit das Gesundheitssystem stabil bleibt und den Covid-19-Erkrankten helfen kann.

Zehn Millionen Corona-Infizierte denkbar

Wie wichtig das ist, zeigen neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Das hat ausgerechnet, wie sich die Infektionsraten ohne staatlichen Eingriff entwickeln würden. Statt der aktuell rund 10.000 bestätigten Infektionen gäbe es demnach in zwei bis drei Monaten bis zu zehn Millionen. Für die meisten verliefe die Infektion harmlos; für bis zu einem Prozent aber wohl nicht.


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Das entspräche rund 100.000 Schwer- und Schwerstkranken. Die Verantwortlichen verfolgen deshalb genau, ob die beschlossenen Maßnahmen greifen und die Infiziertenzahlen zumindest nicht mehr so schnell steigen wie bisher. Tritt das nicht ein, ist die Ausgangssperre als letzter Schritt unausweichlich.

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