Eurofins testet an Bayerns Autobahnen und Bahnhöfen auf Corona

Melanie Kunze

Jugend- und Sportredaktion

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21.8.2020, 18:58 Uhr

In den vergangenen Wochen hatte die Personalabteilung bei Eurofins einiges zu tun. Sie schaltete Stellenanzeigen in den gängigen Karriere-Portalen und auf ihrer Homepage. Einstellungstermin: sofort, im Drei-Schicht-Betrieb und in Vollzeit. Bei Eurofins werden vor allem technische Assistenten in Testzentren gesucht oder Sachbearbeiter.

Das Unternehmen ist seit dem 10. August für den Freistaat im Einsatz und testet an der A 3 (Donautal-Ost), der A 93 (Inntal-Ost), der A 8 (Hochfelln) sowie an den Hauptbahnhöfen Nürnberg und München Reiserückkehrer auf Covid-19. Allerdings könnte das nur vorübergehend sein, denn die Vergabe wird endgültig ab dem 8. September fix. Derzeit laufe noch das europaweite Ausschreibungsverfahren, betont das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.


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Dass Eurofins den endgültigen Zuschlag erhält, ist nicht unwahrscheinlich. Schließlich gehört das Unternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg nach eigenen Angaben zu den weltweit größten bioanalytischen Dienstleistern. "Eurofins hat in Deutschland eine der größten Covid-19 Testkapazitäten", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme zu den Testzentren. Corona-Massentests seien bereits im Motorsport durchgeführt worden.

Investitionen in Asien und Italien

Eurofins wächst ständig. Vor sieben Jahren wies die Bilanz einen Umsatz von knapp einer Milliarde Euro aus; 2019 waren es über viereinhalb Milliarden Euro. Und auch der Aktienkurs stieg. Kostete eine Aktie Anfang März 450 Euro, ist sie heute über 700 Euro wert.


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Das Unternehmen setzte gezielt auf Wachstum durch Übernahmen kleinerer und mittlerer Firmen, Spezialisierungen und Partnerschaften wie mit dem Lebensmittelriesen Danone. Im vergangenen Jahr genehmigten die Vorstände, oberster Chef ist Martin Gilles, Investitionen in Asien und Italien. Eurofins errichtete zudem in Hamburg-Harburg eines der modernsten Lebensmittelanalyse-Zentren Europas. Lebensmittelproduzenten zahlreicher Handelsketten beauftragen das Labor, ihre Eigenmarken zu prüfen.

Mit dem Fokus auf die Lebensmittelbranche begann auch die Unternehmensgeschichte. Eurofins Scientific, wie die Firma vollständig heißt, wurde 1987 im westfranzösischen Nantes gegründet. Das Ziel, nach eigenen Angaben, Panschern das Handwerk legen. Die Firma ließ sich eine Technologie patentieren, mit der Herkunft und Reinheit von Getränken und Lebensmitteln geprüft werden konnten.

48.000 Beschäftigte

Heute ist Eurofins Weltmarktführer im Bereich Lebensmittelanalytik und Marktführer in Europa, wenn es um Umweltanalytik geht. Insgesamt beschäftigt der Konzern 48.000 Menschen; zum Netzwerk gehören 900 unabhängige Unternehmen in über 50 Ländern. Unter dem Namen Eurofins arbeiten 800 Laboratorien; wichtigste Sparte neben Umwelt und Lebensmittel sind Pharmazeutika und Biochemie. Dafür wird nun verstärkt Personal benötigt. "Wir streben an, Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden bereitzustellen, wo möglich, werden Ergebnisse schon früher kommuniziert", heißt es.


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