Erste Frau im Amt

Franken trauert: Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm nach längerer Krankheit gestorben

5.10.2022, 08:53 Uhr
Barbara Stamm bei einem NN-Talk im Jahr 2019 im Nürnberger Orpheum. Die ehemalige Landtagspräsidentin ist am Mittwoch nach längerer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben.

© Michael Matejka Barbara Stamm bei einem NN-Talk im Jahr 2019 im Nürnberger Orpheum. Die ehemalige Landtagspräsidentin ist am Mittwoch nach längerer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben.

Bayerns ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) ist tot. Sie starb am Mittwoch im Alter von 77 Jahren in ihrer Heimatstadt Würzburg, wie der bayerische Landtag unter Berufung auf den Familienkreis Stamms mitteilte. Sie sei nach längerer Krankheit gestorben.

Stamm stand von 2008 bis 2018 an der Spitze des bayerischen Landtags. Sie war die erste Frau in diesem Amt. Insgesamt gehörte sie 42 Jahre lang dem Landtag an, zudem war sie mehr als 13 Jahre lang Mitglied der Staatsregierung, unter anderem als Staatssekretärin und Ministerin sowie von 1998 bis 2001 als stellvertretende Ministerpräsidentin. 2009 machte sie ihre Erkrankung an Brustkrebs öffentlich.

"Ich bin zutiefst getroffen von der Nachricht vom Tod meiner Amtsvorgängerin", sagte die amtierende Landtagspräsidentin Ilse Aigner, (CSU). "Wir verlieren mit Barbara Stamm eine über alle Parteigrenzen beliebte und hochgeschätzte Politikerin, die sich jahrzehntelang vor allem für die Ärmeren und Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzte und ihnen eine Stimme gab."

Volker Heißmann: Sie war die Mutter der Kompanie

"Sie hinterlässt eine große Lücke", sagt der Fürther Comödien-Chef Volker Heißmann.

"Sie hinterlässt eine große Lücke", sagt der Fürther Comödien-Chef Volker Heißmann. © Bastian Mühling, NN

Volker Heißmann von der Fürther Comödie, der Barbara Stamm nicht nur vom Veitshöchheimer Franken-Fasching kannte, schreibt: "Sie war bei uns ja ,Stamm-Gast' und am 4. September bei unserem Sketchprogramm in Volkach als Zuschauerin dabei. Sie hat bis zum Schluss gerne gelacht und hat ihre Schmerzen ertragen, um dabei sein zu können. Sie hat uns die 25 Jahre, die wir bei der Fastnacht in Franken sind, begleitet. Sie war die Mutter der Kompanie. Hat sich um alle gekümmert. Nicht nur um die Stars, sondern auch um die Kabelträger hinter der Kamera. Sie war für alle da und das habe ich an ihr so bewundert. Sie hinterlässt eine große Lücke und ich werde sie sehr vermissen."

Dieser Artikel wurde am 5. Oktober um 10.10 Uhr aktualisiert.

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