Verschärfter Lockdown: Das sind die neuen Corona-Regeln für Bayern

7.1.2021, 06:05 Uhr
Um die Zahl der Kontakte und damit die Gefahr möglicher Ansteckungen mit dem Coronavirus zu reduzieren, sind ab Montag nur noch Treffen mit maximal einer Person eines anderen Hausstandes gestattet, so Söder.

© Michael Kappeler, dpa Um die Zahl der Kontakte und damit die Gefahr möglicher Ansteckungen mit dem Coronavirus zu reduzieren, sind ab Montag nur noch Treffen mit maximal einer Person eines anderen Hausstandes gestattet, so Söder.

Der Ministerrat stimmte am Mittwoch in einer Sondersitzung per Videoschalte dem Beschluss von Bund und Ländern vom Vortag zu. "Der Lockdown wird verlängert und an einigen Stellen vertieft", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München.

In Bayern bleiben ab kommendem Montag, 11. Januar, weiterhin weite Teile des Handels, der Hotellerie und der Gastronomie geschlossen, außerdem kamen noch weitere Verschärfungen hinzu. Hier ein Überblick der getroffenen Maßnahmen und Änderungen.

Schulen und Kitas: Trotz Ende der Weihnachtsferien bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen. Für Kindertagesstätten, Schüler der Stufen 1 bis 6, Förderschüler und Kinder mit Behinderungen soll eine Notbetreuung eingerichtet werden. Die Notbetreuung soll allerdings für alle Kinder möglich sein, nicht nur für die, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Außerdem soll es die Möglichkeit geben, Kinder privat zu betreuen - allerdings nur in einer festen anderen Kontaktfamilie, wie Söder sagte.

In allen Schulen und Jahrgangsstufen soll es Angebote für Distanzunterricht geben. Abhängig vom Infektionsgeschehen wird ab Februar eine Rückkehr zum Präsenzunterricht – nach Jahrgangsstufen gestaffelt – angestrebt.

In Bayern werden wegen der Corona-Krise die Faschingsferien abgesagt. Die eigentlich vom 15. bis 19. Februar geplante Ferienwoche werde es nicht geben, in der Zeit könne Unterricht nachgeholt werden, der wegen der Pandemie ausgefallen sei,

Bewegungsradius: Zudem gilt ab Montag auch für die Menschen in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Das heißt, sie dürfen sich aus privaten Gründen nur noch maximal 15 Kilometer rund um ihren Wohnort aufhalten - Einkäufe oder Besuche von Familienangehörigen sind davon aber ausgenommen. Dadurch sollen primär touristische Ausflüge verhindert werden.


Neue Kontaktbeschränkungen: Was erlaubt ist - und was nicht


Kontaktbeschränkung: Um die Zahl der Kontakte und damit die Gefahr möglicher Ansteckungen mit dem Coronavirus zu reduzieren, sind ab Montag nur noch Treffen mit maximal einer Person eines anderen Hausstandes gestattet. Bisher galt dies für bis zu fünf Personen eines anderen Hausstandes.

Click&Collect: Im Einzelhandel können jetzt Waren im Internet bestellt und dann vor Ort abgeholt werden. In einigen anderen Bundesländern ist dieser Service schon lange erlaubt, jetzt auch in Bayern. "Das ist für viele Händler, gerade auch für den kleineren Einzelhandel, vielleicht der letzte Strohhalm", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Mittwoch.

Novemberhilfen: Die Corona-Hilfen für den November sollen Betrieben vom 12. Januar an ausgezahlt werden. "Die Zusage scheint belastbar zu sein, ab 12. Januar könnte es laufen", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nach der Kabinettssitzung am Mittwoch in München. Bislang fehle noch die nötige Abwicklungssoftware für die Novemberhilfe. Bei vielen Betrieben sei "die Substanz zunehmend angegriffen", betonte Aiwanger. Darum sei es wichtig, die Überbrückungshilfen so schnell wie möglich auszahlen zu können.

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