Nur noch fünf Tage Isolation

Lauterbach plant Lockerungen: Corona-Quarantäne soll freiwillig werden

Alexander Aulila

Online-Redaktion

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1.4.2022, 11:27 Uhr
Original: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Vorschläge seines Ministeriums und des Robert Koch-Instituts zu erneuten Änderungen bei den Quarantäne- und Isolationsregeln angekündigt.

© Bernd von Jutrczenka/dpa Original: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Vorschläge seines Ministeriums und des Robert Koch-Instituts zu erneuten Änderungen bei den Quarantäne- und Isolationsregeln angekündigt.

Am Sonntag fallen die meisten Corona-Regeln, 2G-plus, 2G und 3G gehören dann der Vergangenheit an, Masken müssen in den meisten Bereichen des Alltags nicht mehr getragen werden. Deutschland wagt den Übergang in die Zeit, in der es mit dem Virus lebt. Die Infektionszahlen bleiben allerdings hoch, zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fallen aufgrund ihrer Infektion aus. Dennoch zeigt sich: Die Krankheitsverläufe in der Omikron-Welle sind weitestgehend mild.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant nun eine einschneidende Lockerung der Quarantäne-Regeln: Infizierte sollen sich bald nur fünf Tage freiwillig isolieren und dann mit einem Selbsttest freitesten können. Das berichtet die Bild-Zeitung.

"Praktikabilität, Vorsicht und Eigenverantwortung"

Dem Boulevardblatt zufolge gelte dann lediglich für Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen noch eine mindestens fünftägige Quarantäne, die nur mit einem negativen PCR-Test beendet werden kann. Die aktuell geltende Regelung besagt, dass die Quarantäne bei einer Corona-Infektion in der Regel zehn Tage andauert, nach frühestens sieben Tagen aber durch einen negativen Schnelltest beendet werden kann.

Es gehe um eine "Balance aus Praktikabilität, Vorsicht und notwendiger Eigenverantwortung". Als nächsten Schritt muss der Vorschlag nun mit den Gesundheitsministerinnen und -ministern der Länder beraten werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Lauterbachs Vorschlag Gehör findet, ist aber hoch: Bereits bei der letzten Konferenz stand eine Anpassung der geltenden Quarantäne-Regeln an die offenbar mildere Omikron-Variante im Raum.

Zuvor hatte auch Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV), eine Vereinfachung und Verkürzung der Quarantäne-Regeln begrüßt. Der Vorschlag käme zur richtigen Zeit, glaubt Gassen, und fügt an: "Wir würden ansonsten Gefahr laufen, dass wichtige Infrastruktur in Deutschland lahmgelegt werden würde".

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