Merkel: Corona-Mutation bringt "neue und besondere Lage"

5.1.2021, 21:14 Uhr
In der Ministerpräsidentenkonferenz wurden weitere Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen.

© Michael Kappeler, dpa In der Ministerpräsidentenkonferenz wurden weitere Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen.

Auch die Ministerpräsidenten zeigten sich nach neuerlichen Beratungen von Bund und Ländern am Dienstag in Berlin besorgt. Für Europa ist derzeit vor allem die zuerst in Großbritannien entdeckte Mutation B.1.1.7 relevant. Sie droht die Pandemie nach Expertenansicht zu verschärfen, weil sie sich wohl noch leichter von Mensch zu Mensch überträgt und somit schneller ausbreitet. In Deutschland wurde die Mutation bisher zwar nur vereinzelt nachgewiesen. Die Dunkelziffer ist nach Expertenansicht aber wahrscheinlich hoch.


Neue Maßnahme: Diese Corona-Regeln wurden verkündet


Bund und Länder beschlossen, den Eintrag solcher Mutationen aus dem Ausland möglichst stark einzudämmen. In Deutschland sollten sie durch verstärkte Sequenzierung entdeckt werden; dabei wird nach Gensequenzen gesucht. Das Bundesgesundheitsministerium werde dafür eine Verordnung erlassen. Die Ausbreitung soll durch priorisierte Nachverfolgung und Quarantäne möglichst stark begrenzt werden.


Merkel verkündet Lockdown-Verlängerung: Kommt jetzt die Bewegungssperre in Franken?


Die Gefahren und Unsicherheiten durch die Mutationen sind laut Merkel als Grund dazugekommen, den Winterlockdown nun zu verschärfen. Daneben gelte es, dass Fallzahlen nach wie vor zu hoch seien und Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen erst am 17. Januar zu gewinnen sei.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte, es müsse "alles" getan werden, um eine Ausbreitung der Mutation zu vermeiden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, es sei "Vorsicht" geboten. Es könne sein, dass sich mutierte Viren durchsetzten. "Es kommt eben noch eine neue Sorge dazu."

Verwandte Themen