Neue Grenze für Lockerungen: Bund pocht auf niedrigeren Inzidenzwert als 50

10.2.2021, 19:11 Uhr

Update vom 10. Februar, 16.30 Uhr: Sie gilt seit Beginn der Pandemie als magische Grenze: Erst wenn die Inzidenz bundesweit bei 50 liegt - also konstant höchstens 50 Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner - gab es in den vergangenen Monaten Lockdown-Lockerungen.

Der Bund will diese Grenze nun weiter herabsenken. Umfassende Lockerungen soll es laut der Beschlussvorlage der Bundesregierung. die nordbayern.de vorliegt, erst geben, wenn eine Inzidenz von 35 konstant gehalten wird. Laut bild hat sich die Konferenz nun auch fix auf diesen Wert festgelegt.

Umfassende Lockerungen soll es erst bei einer 35er-Inzidenz geben

Erst dann soll der Einzelhandel wieder flächendeckend geöffnet werden - Vorraussetzung ist allerdings, dass pro 20 Quadratmeter nur ein Kunde in den Laden gelassen wird. Außerdem sollen Museen und Galerien wieder öffnen dürfen, genauso wie sogenannte körpernahe Dienstleistungsbetriebe. Das sind zum Beispiel Kosmetik- und Nagelstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios oder Sonnenstudios.

Unklar ist bislang, ob die Länderchefs diesem Vorschlag zustimmen werden.

Erstmeldung vom 10. Februar, 12.30 Uhr: Ab 14 Uhr beraten die Bundeskanzlerin und die 16 Ministerpräsidenten, wie es mit dem Lockdown in Deutschland nach dem 14. Februar weiter gehen soll. Dass er verlängert wird, gilt nur noch als Formsache.

Vorschlag des Bundes: Corona-Lockdown soll bis 14. März verlängert werden

Offen ist hingegen die Frage, wie lange. Die Antwort darauf könnte nun gefallen sein. Laut der Beschlussvorlage der Bundesregierung für den Corona-Gipfel soll der Lockdown bis zum 14. März anhalten. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.


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Laut dem Berliner Tagesspiegel pochen die SPD-geführten Länder allerdings darauf, den Lockdown nur um drei Wochen - also bis zum 7. März - zu verlängern. Es sei alles noch im Fluss, heißt es aus Länder-Kreisen.

Trotz Lockdown: Friseure sollen schon ab 1. März öffnen dürfen

Friseure sollen laut dem Papier hingegen schon ab dem 1. März wieder öffnen dürfen. Dies erscheine aufgrund der "Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene" als erforderlich, heißt es.

In Punkto Schulen kann sich Angela Merkel offenbar nicht mit ihrer Forderung nach einer einheitlichen Regelung durchsetzen. In der Vorlage steht, dass es den Ländern überlassen sei, wie sie mit Schulöffnungen umgehen.

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