Nichts verstanden: Knoblauchslandkalender gehört abgeschafft

Christine Thurner

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27.9.2020, 14:22 Uhr

Der Kalender erfüllt klare Kriterien, wie sie etwa die Organisation Pinkstinks oder der Deutsche Werberat festgelegt haben: Frauen werden als reiner Blickfang ohne Bezug zum Produkt genutzt, ihre sexuelle Verfügbarkeit nahegelegt.


Sexismus-Kritik am Knoblauchslandkalender: "Das ist eine Frechheit"


An den Macherinnen und Machern, den Models und den Sponsoren (die Internetseite listet immerhin 38 regionale Unternehmen auf) ist damit offenbar jede Sexismus-Debatte der letzten Jahre vorbeigegangen, auch die lokale Polit-Prominenz schaut bei der Präsentation gerne vorbei. Man stelle sich kurz vor, es ginge um einen rassistisch angehauchten Kalender, es gäbe eine Welle des Protests. So aber heißt es: Ist ja alles sehr ästhetisch und auch noch für einen guten Zweck.


Das ist der Knoblauchsland-Kalender 2021


Dabei gehört diese Art von Kalendern nichts anderes als abgeschafft. Das Knoblauchsland hat viel zu bieten, tolle Jungbäuerinnen und Jungbauern und fantastische Produkte. Es muss möglich sein, das anders in Szene zu setzen. Vielleicht ja schon 2021.

In einer älteren Version war die Bildergalerie zum Knoblauchslandkalender direkt im Text verlinkt. Wir haben die Galerie und diesen Artikel noch einmal am Mittwoch, 30. September, gegen 10.30 Uhr überarbeitet.

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