Vor allem Frauen und Kinder an den Grenzen
Sachspenden: Was Flüchtlinge aus der Ukraine tatsächlich gebrauchen können
2.3.2022, 11:04 UhrIn zahlreichen deutschen Städten sammeln Vereine, Kirchen und einzelne Personen verstärkt Sachspenden, die an die ukrainische Grenze von Polen oder Rumänien geliefert werden sollen. Kriegsgeflüchtete benötigen insbesondere wärmende Kleidung wie Winterjacken, Mäntel oder Thermounterwäsche sowie Decken. Das bestätigten diverse Hilfsorganisationen auf Anfrage von Focus Online.
Welche Sachspenden werden benötigt?
Da sich unter den Kriegsgeflüchteten seit Präsident Selenskyj Generalmobilmachung überwiegend Frauen und Kinder befinden, sind auch Babynahrung, Windeln, feuchtes Toilettenpapier, stilles Mineralwasser in PET-Flaschen sowie Drogerie-Artikel wie Tampons, Seife oder Shampoo sinnvolle Sachspenden. Zudem werden in den provisorisch eingerichteten Flüchtlingslagern auch Isomatten, Schlafzelte und warme Schlafsäcke benötigt.
Wer Lebensmittel spenden möchte, sollte vorrangig haltbare Konserven, Müsliriegel, Nüsse, Trockenfrüchte oder Schokolade abgeben. Bei Medikamenten kann alles helfen, was auch in eine normale Hausapotheke gehört – also beispielsweise Hustensaft oder Nasenspray. Verschreibungspflichtige und abgelaufene Medikamente sollten nicht gespendet werden.
Also: Warme Kleidung, Schlafsachen, Artikel für Kleinkinder, Medikamente, haltbare Lebensmittel und Hygiene-Produkte zählen zu jenen Sachspenden, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine derzeit auch tatsächlich gebrauchen können. Bei allen Gegenständen ist zu beachten, dass sie in einem guten, sauberen und brauchbaren Zustand sind. Sperrmüll-Ware sollte auch auf ebendiesem entsorgt und nicht als "Spende" an Flüchtlinge geliefert werden.
Wo kann man Sachspenden abgeben?
Wer Gutes tun will, kann sich im Heimatort bei Kirchen oder diversen Vereinen erkundigen. In vielen Fällen werden Hilfsangebote auch an Aushängen von Kirchen, Rathäusern, Restaurants, Bibliotheken oder Volkshochschulen beworben. Auch in der Lokalzeitung stehen zahlreiche Angebote zum Spenden.
Auch online gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich über Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren. Websites der einzelnen Städte, die bundeseinheitliche Bürger-Telefonhotline 115, Gruppen in den sozialen Medien oder Nachbarschaftsplattformen können erste digitale Anlaufstellen sein.