Seehofer schaut vor Jamaika-Gesprächen bei Grünen vorbei

Berlin - Horst Seehofer schaut schon mal bei den Grünen vorbei, bevor man sich am nächsten Tag ganz offiziell zusammensetzt. Das Treffen dauerte sogar länger als anfangs geplant. Ein gutes Omen für Jamaika?

Am Vorabend der ersten offiziellen Gespräche von Union, FDP und Grünen über eine Jamaika-Koalition hat CSU-Chef Horst Seehofer die Grünen-Spitze zu einem Kennenlern-Treffen besucht. "Wir werden ja jetzt viele Wochen und Monate hoffentlich zusammensitzen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Dienstagabend nach dem gut eineinhalb Stunden langen Gespräch mit Grünen-Chef Cem Özdemir und Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt in deren Berliner Parteizentrale. Da sei es "ganz gut, wenn man sich mal persönlich kennenlernt." Seehofer war zuvor noch nie bei den Grünen zu Gast, wie er sagte. Die Gastgeber scherzten: "Er hat's überlebt."

Inhaltlich liegen CSU und Grüne besonders weit auseinander, in beiden Parteien gibt es große Vorbehalte gegen ein schwarz-gelb-grünes Regierungsbündnis im Bund. Am Mittwoch treffen sich Unionsvertreter erst mit der FDP, im Anschluss mit den Grünen.

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Auf die Frage, mit welchem Gefühl er in die ersten Jamaika-Gespräche gehe, sagte Seehofer: "Ich bin ein Lebensoptimist bis zum Beweis des Gegenteils." Göring-Eckardt ergänzte, am nächsten Tag werde über de Fahrplan für die Sondierung geredet. Es sei gut, im Gespräch zu sein - das habe an diesem Abend angefangen und werde am Mittwoch fortgesetzt.

Özdemir und Göring-Eckardt, die das grüne Sondierungsteam leiten, hatten Seehofer zuvor an der Tür der Grünen-Zentrale empfangen. Nach dpa-Informationen hatte Seehofer diesen Ort für das Dreier-Treffen vorgeschlagen, das länger dauerte als geplant.

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