Vor Europawahl: SPD steuert auf das nächste Debakel zu
8.5.2019, 17:18 UhrFände die Europawahl schon am kommenden Sonntag statt, käme die SPD in Bayern auf elf Prozent, so der neue BR-BayernTrend. Stärkste Kraft im Freistaat wäre demnach die CSU mit 39 Prozent. Die Grünen können mit 18 Prozent rechnen, die AfD mit neun Prozent. Freie Wähler kämen auf vier Prozent, die Linke auf knapp drei Prozent - ähnlich wie ÖDP und die Satirepartei "Die PARTEI".
SPD verliert fast die Hälfte der Wähler
Für die Sozialdemokraten würde dies gegenüber der Europawahl 2014 beinahe eine Halbierung bedeuten, damals hatten sie in Bayern 20,1 Prozent der Stimmen gewinnen können. Auch die CSU liegt derzeit leicht unter ihrem damaligen Ergebnis von 40,5 Prozent, obwohl aus ihren Reihen in diesem Jahr mit Manfred Weber sogar der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei kommt.
Die Grünen würden sich dagegen deutlich verbessern (2014: 12,1 Prozent) und an der SPD vorbeiziehen. Leicht zulegen würde auch die AfD (2014: 8,1 Prozent).
Viele Nürnberger warten noch auf Wahlbenachrichtigungen
Auch gegenüber dem BR-BayernTrend von März 2019 verlieren die meisten Parteien leicht: die CSU minus zwei Prozentpunkte - Grüne, SPD, AfD, FDP und Freie Wähler je einen Prozentpunkt.
Viele Wähler vor Europawahl noch nicht festgelegt
Was allen Parteien dagegen Hoffnung machen dürfte: Der Umfrage zufolge kann derzeit noch jeder vierte Wähler nicht ausschließen, sich bis zur Wahl am 26. Mai vielleicht doch noch für eine andere Partei zu entscheiden. Ziemlich sicher, dass sie ihre Meinung bis dahin nicht mehr ändern werden, sind lediglich die Unterstützer von AfD, CSU und SPD.
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Dem Urnengang in drei Wochen blicken zwei Drittel (66 Prozent) der bayerischen Wahlberechtigten mit Interesse entgegen. Sie geben an, sehr stark beziehungsweise stark an der Europawahl interessiert zu sein. Drei von zehn (33 Prozent) signalisieren, weniger oder gar nicht interessiert zu sein. Das Europawahlinteresse der Bayern fällt höher aus als vor dem letzten Wahlgang vor fünf Jahren (40 Prozent) und liegt zugleich deutlich über dem aktuellen Bundesschnitt (53 Prozent).
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