Weitere Flüchtlingskinder kommen aus Griechenland nach Deutschland
8.7.2020, 16:03 UhrDas im März begonnene Programm starte jetzt in seine Hauptphase. So sollten noch im Juli 18 Kinder nach Belgien, 50 nach Frankreich, sowie 4 nach Slowenien und 2 nach Litauen kommen. Deutschland nimmt in diesem Monat demnach 106 Menschen auf - inklusive der Angehörigen.
Nürnberg will Flüchtlingskinder aus Griechenland aufnehmen
Nach einem Beschluss der Koalition aus CDU, CSU und SPD aus dem März will Deutschland 350 bis 500 Kinder von den griechischen Ägäis-Inseln aufnehmen. Die Lager dort sind überfüllt, die hygienischen Zustände katastrophal. 53 Migranten sind in den vergangenen Wochen bereits nach Deutschland gekommen.
Elf EU-Staaten beteiligen sich
Die EU-Kommission gibt in einer Aufstellung vom Mittwoch an, dass Deutschland inklusive der Angehörigen insgesamt 920 Menschen aufnehmen will. Portugal nimmt demnach 500 Kinder und Jugendliche auf, Frankreich 350 und Finnland 100.
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Im März hatten sich mehrere EU-Staaten dazu bereit erklärt, Griechenland mindestens 1600 Kinder und Jugendliche abzunehmen. Mittlerweile liegt die Zahl inklusive der nach Deutschland einreisenden Angehörigen bei 2002 Menschen. Elf EU-Staaten beteiligen sich und können pro Person 6000 Euro Unterstützung von der EU-Kommission einfordern.
Koalitionsausschuss in Krisenzeiten: Deutschland will Flüchtlinge aufnehmen
Die Lage in den Lagern auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis hat sich in den vergangenen Wochen etwas verbessert: Seit Jahresbeginn hat Athen 17 000 Migranten aufs Festland gebracht, wie die Regierung kürzlich mitteilte. Zurzeit harren in den Lagern auf Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos etwa 32 500 Menschen aus - ausgelegt sind sie für 8000. Noch im März lebten mehr als 42 000 Migranten in den Camps und dem Umland. In ganz Griechenland befanden sich nach Angaben der EU-Kommission Mitte Juni rund 4800 unbegleitete Minderjährige. Rund 10 Prozent seien unter 14 Jahre alt, mehr als 70 Prozent zwischen 16 und 18 Jahren. Neun von zehn seien Jungen.