Wirtschaft und Corona: Schlimmer geht es kaum!
27.3.2020, 07:29 UhrZu den einschneidenden Maßnahmen, die Bundes- und Staatsregierung im Zuge der Corona-Pandemie verhängt haben, existiert derzeit keine verantwortbare Alternative. Wenn alle maßgeblichen Experten in großer Einigkeit betonen, dass nur dadurch Zustände in den Krankenhäusern zu vermeiden sind, die an Szenen aus einem Kriegsfilm erinnern würden, dann muss die Politik so handeln. Ohne Wenn und Aber.
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Doch der Preis ist hoch, gerade ökonomisch. Es gibt nicht wenige Fachleute, die befürchten, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise könnten dramatischer ausfallen als die Verwerfungen in der Zeit nach dem Platzen der US-Immobilienblase 2008. Nie in der jüngeren Geschichte der Menschheit kam die Geschäftstätigkeit binnen so kurzer Zeit fast vollständig zum Erliegen. Kaum je zuvor gab es eine Krise, die praktisch alle Wirtschaftsräume und Wirtschaftszweige der Welt nahezu zeitgleich mit derartig großer Wucht getroffen hat.
Wirtschaftsexperte zu Corona: "Halten das nicht lange durch"
Mit jedem Tag werden die Folgen dramatischer
Durch ein gigantisches Hilfspaket im Volumen von rund 750 Milliarden Euro will die Bundesregierung die Wirtschaft vor dem Kollaps bewahren. Die Leistungsfähigkeit des deutschen Staates ist in Zeiten wie diesen von unschätzbarem Wert. Steuersenkungen, wie sie noch vor kurzem diskutiert wurden, wird es deshalb auf absehbare Zeit nicht geben. Doch selbst die Kraftanstrengung der öffentlichen Hand kann die sich anbahnende tiefe Depression nur abmildern. Viele Unternehmen werden schließen müssen, zahlreiche Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Mit jedem Tag, den der Lockdown andauert, verschlimmern sich die ökonomischen Auswirkungen.
Zurück zur Normalität ist jedoch längst noch keine Option, viel zu gravierend wären die medizinischen Folgen. Doch auch schwere Wirtschaftskrisen kosten Menschenleben – etwa durch einen Anstieg der Suizidraten. Politik und Wissenschaft stehen in den nächsten Wochen vor der gewaltigen Herausforderung zu entscheiden, wann die verhängten Einschränkungen wieder etwas gelockert werden können. Ziel könnte es dabei sein, ein Maßnahmenbündel zu schnüren, das einen rapiden Anstieg der Corona-Fälle ebenso verhindert wie einen Zusammenbruch der Volkswirtschaft. Ob und wie das gelingen kann, vermag derzeit niemand zu sagen.
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