"ZeroCovid"-Kampagne veröffentlicht Stufenplan zur Pandemiebekämpfung

2.3.2021, 14:35 Uhr
Geschlossen: Geht es nach "#ZeroCovid", gilt das in den nächsten Wochen nicht nur für Geschäfte, sondern auch für die meisten Fabriken und Büros.

© imago images/Ralph Peters Geschlossen: Geht es nach "#ZeroCovid", gilt das in den nächsten Wochen nicht nur für Geschäfte, sondern auch für die meisten Fabriken und Büros.

Der Plan sieht drei Stufen vor, abhängig von der Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche: eine "Vollbremsung" bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 10, eine "Vorsichtige Öffnung" (Inzidenz unter 10) und eine "Grüne Stufe" (Inzidenz unter 5).

Die "Vollbremsung" erfordert nach Angaben von "ZeroCovid"-Sprecherin Gizem Fesli sofortiges Handeln, um eine exponentielle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Bei einer Inzidenz von 10 und mehr sollten unter anderem Wirtschaft, Einzelhandel und Schulen heruntergefahren und geschlossen werden.

Die Priorität der zweiten Stufe "Vorsichtige Öffnung" liege auf Lockerungen im Bildungsbereich, insbesondere bei Kitas und Schulen, sagte die Sprecherin. Parallel solle der Freizeit- und Kulturbereich leicht geöffnet werden, "damit die Bevölkerung wieder einen Ausgleich zu den massiven psychosozialen Belastungen der Pandemie erfährt".

Ziel der "Grünen Stufe" ist es den Angaben zufolge, das Infektionsgeschehen dauerhaft auf Null zu senken. Unternehmen, die mit Hygienekonzepten wieder öffnen, sollten regelmäßig kontrolliert werden. Unter anderem sollten die industrielle Massentierhaltung gestoppt und Treibhausgasemissionen deutlich reduziert werden. "Es gilt, Naturzerstörung und Klimakrise konsequent zu bekämpfen, um ein Zeitalter der Pandemien zu verhindern", erklärte Fesli.


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Alle drei Stufen sollten von sozialpolitischen Schritten wie etwa der Anhebung des Kurzarbeitergeldes flankiert werden. Finanziert werden sollten die Maßnahmen mit Hilfe von Sonderabgaben auf Unternehmensgewinne und sehr hohe Vermögen, hieß es.

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