SEK-Einsatz vor Baustelle in Bayern: Mann zielt mit Waffe auf Arbeiter - Gebäude wird umstellt

Rosenheim - Weil ein Mann mit einer Waffe auf einen Arbeiter an einer Baustelle zielt, rückt in Bayern das SEK an. Es folgt ein Großeinsatz, der mit einer Festnahme und einer weiteren Entdeckung endet.

Am Donnerstagnachmittag, 17. April 2025, kam es in einer Wohnsiedlung im Stadtteil Kastenau zu einem Polizeieinsatz, bei welchem unter anderem auch Spezialeinsatzkräfte (SEK) im Einsatz waren. Ein 68-jähriger Mann bedrohte einen Baustellenarbeiter nach einem Streit mit einer Waffe. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Der Angreifer wurde einige Zeit später an seiner Wohnanschrift festgenommen.

Am Donnerstag, 17. April 2025, gegen 15.45 Uhr, teilte ein Arbeiter einer Baustelle im Rosenheimer Stadtteil Kastenau über den Polizeinotruf mit, dass er von einem Mann, welcher neben der Baustelle wohnt, beleidigt und anschließend mit dem Tode bedroht wurde. Der Arbeiter blieb bei der Auseinandersetzung glücklicherweise unverletzt.

Im weiteren Verlauf hätte sich der Mann in sein Wohnanwesen begeben und dort aus einem Fenster augenscheinlich eine Pistole gezeigt. Zudem seien schussähnliche Geräusche wahrnehmbar gewesen.

Aufgrund konkreter Anhaltspunkte, dass von dem Mann eine Fremdgefährlichkeit ausgehen könnte, wurden unter der Einsatzleitung der Polizeiinspektion Rosenheim zahlreiche Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen zum Einsatzort beordert. Beamte des Spezialeinsatzkommandos Südbayern (SEK) sowie der Verhandlungsgruppe wurden ebenfalls angefordert.

Da der Angreifer augenscheinlich mit einer Handfeuerwaffe bewaffnet war und eine Gefährdung für die eingesetzten Polizeibeamten nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Wohnanwesen, in welchem sich der Mann aufhielt, zunächst umstellt und ein möglicher Zugriff durch das SEK vorbereitet.

Im weiteren Verlauf konnte der 68-Jährige schließlich durch intensive Kontaktaufnahme und Gespräche der Verhandlungsgruppe zum Aufgeben bewegt werden. Als er daraufhin vor sein Wohnanwesen trat, wurde er durch Kräfte des SEK widerstandslos festgenommen. Anschließend wurde er für weitere polizeiliche Maßnahmen zur Polizeiinspektion Rosenheim verbracht.

Polizeiberichte

vor 5 Stunden Hilfe kam zu spät

Tödlicher Arbeitsunfall in Bayern: Mann von Baum getroffen - tragischer Kopf-Sturz auf Betonboden

Von Stefan Zeitler

Wie die Polizei zudem nun in einer Updatemeldung erklärt, habe noch am Abend des 17. April 2025 das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizei Rosenheim, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die weiteren Ermittlungen zu diesem Fall aufgenommen. Bei den ersten umfangreichen Untersuchungen erhärtete sich der Verdacht, dass der 68-Jährige am Nachmittag des 17. April 2025 tatsächlich mit einer scharfen Schusswaffe versucht hatte, auf den Baustellenarbeiter zu schießen, diesen jedoch verfehlte. Zudem wurde bei der Durchsuchung des Wohnanwesens des 68-Jährigen eine zweite scharfe Schusswaffe sowie weitere Munition aufgefunden.

Aufgrund dieses Sachverhalts stellte die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, Haftantrag gegen den Beschuldigten. Dieser wurde am Nachmittag des 18. April 2025 dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt, welcher Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 68-jährigen Mann erließ. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.