Kurkuma-Check

Bloß nicht überwürzen! Wie gesund ist Kurkuma wirklich?

Jana Vogel

Volontärin Lokalredaktion Nürnberg

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17.6.2021, 09:22 Uhr
Bloß nicht überwürzen! Wie gesund ist Kurkuma wirklich?

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So vielseitig ist Kurkuma

Auf den ersten Blick verwechselt man seine Knolle leicht mit Ingwer – wenig überraschend, schließlich gehört Kurkuma gleichfalls zu den Ingwer-Gewächsen. Unverwechselbar ist dagegen seine intensive goldgelbe Färbung. Seit tausenden Jahren wird es deshalb auch zum Färben beispielsweise von Papier oder buddhistischen Mönchsroben verwendet. Noch bekannter ist Kurkuma, auch bekannt als Gelbwurzel oder Indischer Safran, aber in der asiatischen Küche.

Sein Geschmack, mild-würzig mit einer leicht erdigen bis bitteren Note, eignet sich für viele Gerichte. Während er in Indien meist getrocknet genutzt wird, ist in Thailand auch die Verwendung der frischen Knolle weit verbreitet.


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Wer will, kann sich kleine Scheibchen von der Knolle abschneiden und diese mit heißem Wasser überbrüht als Tee – warm oder kalt – genießen. Noch beliebter ist dank zahlreicher Influencer und Werbekampagnen die sogenannte Goldene Milch: Pflanzenmilch aus Hafer, Mandel oder Kokos wird gesüßt und mit Kurkuma aromatisiert.

Der Gesundheits-Check

Der gesundheitliche Nutzen dieses Getränkes wird oft gepriesen. Doch die positive Wirkung von Kurkuma auf unseren Körper ist nicht so einfach zu ermitteln. Wer Kurkuma in seinen Speisen oder Getränken verwendet, sollte einiges beachten, betont Daniela Krehl von der Verbraucherschutzzentrale. Man solle zum Beispiel aufpassen, nicht gleich die ganze Speise zu überwürzen.

In Indien, wo etwa 80 Prozent der Welternte produziert – und auch verbraucht – wird, findet man Kurkuma neben den allgegenwärtigen Currys zudem in Süßspeisen von Kuchen bis Milcheis. In der traditionellen Heilkunst Ayurveda wird Kurkuma wohl schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Mittlerweile kommen immer mehr Anwendungsgebiete hinzu. So soll Wirkstoff Curcumin der Verdauung helfen, die Gelenkfunktion fördern und entzündungshemmend wirken – und manchen Werbeaussagen zufolge sogar gegen Krebs und Diabetes helfen.

Das Problem: Quasi nichts davon wird durch qualitative wissenschaftliche Studien am Menschen bestätigt. Dennoch werden Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter, die neben hoch dosiertem Curcumin auch den Pfeffer-Extrakt Piperin enthalten, damit der Wirkstoff überhaupt vom menschlichen Körper aufgenommen wird. Daniela Krehl rät allerdings stark von diesen Produkten ab.


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Neben der mangelnden Wirkung sieht sie die Gefahr einer Überreaktion: "Hier gilt nicht 'Viel hilft viel', sondern man muss hoffen, dass man nicht mit Blähungen oder Übelkeit oder Schmerzen im Verdauungstrakt daniederliegt." Schon ab 180 Milligramm Curcumin könnten schwere Nebenwirkungen auftreten - eine Dosis, die man beim normalen Essen von Knolle oder Pulver kaum erreiche, durch die regelmäßige Einnahme der Curcumin-Kapseln aber sehr schnell.

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