Rezept-Ersatz
Keine Butter mehr daheim? So können Sie sie beim Backen und Braten ersetzen
17.4.2023, 08:23 UhrButter gehört für viele Menschen in der Küche einfach dazu. Sie hat einen reichhaltigen und cremigen Geschmack, verleiht dem Gebäck eine weiche Textur, lässt sich aufgrund ihrer weichen Konsistenz ganz leicht aufs Brot streichen und zu guter Letzt kann Butter auch auf mittleren Temperaturen erhitzt werden, ohne dass sie schnell verbrennt.
Manche greifen aber anstelle von Butter auf Öl zurück - weil sie keine Butter im Haus haben oder eine Mahlzeit vegan oder laktosefrei zubereiten wollen. Der Tausch von Butter und Öl ist grundsätzlich möglich, doch vor allem beim Backen soll auf die Verhältnisse geachtet werden.
Backen mit Öl statt Butter: Das müssen Sie beachten
Diesen Zweck hat Butter im Rezept: Beim Backen von Keksen zum Beispiel wird oft Butter verwendet. Butter sorgt zum einen für eine angenehme Textur. Aufgrund des hohen Fettgehaltes wird der Teig zarter und mürber. Zum anderen unterstützt die Butter die Entstehung von kleinen Luftbläschen im Teig, was wiederum dazu führt, dass die Kekse beim Backen aufgehen und eine luftige Konsistenz erhalten. Ein weiterer Vorteil von Butter ist, dass sie bei Raumtemperatur weich und leicht zu verarbeiten ist. Das erleichtert das Mischen mit anderen Zutaten und die Formung des Teigs zu Keksen.
Wird beim Backen auf Öl zurückgegriffen, muss das Rezept, das Butter vorsieht, dementsprechend angepasst werden. Die Menge an Öl, die man benötigt, um Butter zu ersetzen, hängt von der konkreten Zubereitung ab. Als Faustregel gilt aber, dass man etwa 20 bis 25 Prozent weniger Öl benötigt als Butter.
So rechnen Sie um:
Butter | Öl |
20 | 16 |
25 | 20 |
30 | 24 |
35 | 28 |
40 | 32 |
45 | 36 |
50 | 40 |
60 | 48 |
80 | 64 |
100 | 80 |
120 | 96 |
150 | 120 |
180 | 144 |
200 | 160 |
250 | 200 |
300 | 240 |
Auch die Art des Öls ist wichtig: Sie wirkt sich auf den Geschmack und die Konsistenz aus. Wenn möglich, sollte man für Kekse und Kuchen ein geschmacksneutrales Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl verwenden. Kokosöl oder Olivenöl können ebenfalls zum Einsatz kommen, beeinflussen aber den Geschmack. Olivenöl passt eher zu herzhaftem Gebäck, Kokosöl zu süßem Gebäck.
Wenn man in einem Backrezept Öl statt Butter verwendet, muss man in der Regel auch die Flüssigkeitsmenge anpassen. Es gilt: Wenn Sie 100 Gramm Butter durch 80 Gramm Öl ersetzen, sollten Sie noch 20 Gramm einer weiteren im Rezept enthaltenen Flüssigkeit dazugeben. Dafür eignen sich Wasser, Milch, aber auch Apfelmus. Das wird umso wichtiger, je größer die Ölmenge im Rezept wird.
Wenn Sie 250 Gramm Butter ersetzen, dann geben Sie also 200 Gramm Öl und 50 Gramm Flüssigkeit hinzu.
Kochen: So können Sie Butter durch Öl ersetzen
Es gibt eine Vielzahl von Fetten, die zum Braten geeignet sind. Wichtig dabei ist eine hohe Hitzebeständigkeit. Fette, die einen höhen Rauchpunkt haben und durchaus zum Braten bis circa 180 Grad verwendet werden, sind: Sonnenblumenöl, Rapsöl, Erdnussöl und Olivenöl, obwohl Letzteres nicht zu stark erhitzt werden soll.
Auch wenn Butter schon seit tausenden von Jahren zum Kochen und Backen verwendet wird, ist sie nicht die beste Wahl zum Braten bei hohen Temperaturen. In der Tat hat Butter einen niedrigeren Rauchpunkt als viele andere Fette, was bedeutet, dass sie bei hohen Temperaturen verbrennen und einen unangenehmen Geruch und Geschmack entwickeln kann.
Will man Butter durch Öl ersetzen, hat man im Normalfall also keinerlei Probleme, solange man ein hitzebeständiges Öl aussucht. Welche Olivenöle sich zum Braten eignen, lesen Sie hier. Näher am buttrigen Geschmack sind Butterschmalz und Ghee - falls Sie diese zufällig zuhause haben sollten.
Butter: In diesem Fall lässt sie sich nicht durch Öl ersetzen
Stellt man die Temperatur nicht zu hoch, kann Butter allerdings zum Braten von Eiern, Pfannkuchen, Gemüse und Fleisch verwendet werden. Dabei verleiht sie dem Gericht einen charakteristischen, köstlichen Geschmack sowie eine schöne goldene Farbe. Dieses unverwechselbare Aroma lässt sich nur bedingt mit Ölen erreichen. Auch das Montieren von Saucen und Suppen - der Prozess, bei dem man durch Butter eine cremige und leichte Konsistenz erreicht - ist nur mit kalter Butter möglich. Öle haben nicht die passende Konsistenz.
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