Gemüse

Tipps für Faule: Muss man Kohlrabi eigentlich schälen?

Elias Thiel

E-Mail zur Autorenseite

2.7.2024, 07:13 Uhr
Hier erfahren Sie, ob Sie Kohlrabi schälen sollten und ob die Schale essbar ist. 

© Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild Hier erfahren Sie, ob Sie Kohlrabi schälen sollten und ob die Schale essbar ist. 

In diesem Artikel:

Kohlrabi ist vor allem aufgrund der knackigen Konsistenz und des milden Geschmacks sehr beliebt. Die Knolle schmeckt gekocht und roh und enthält zudem viele Nährstoffe wie Vitamine, Magnesium, Kalzium und Selen, somit ist Kohlrabi sehr gesund. Aber muss Kohlrabi vor dem Verzehr geschält werden und worauf sollte man dabei achten?

Ob man Kohlrabi schälen muss, hängt von der Größe und Qualität der Knolle ab. Daher sollte man beim Kauf von Kohlrabi auf die grünen Blätter achten. Hier gilt: Frische und knackige Blätter weisen auf ein frisches Gemüse hin.

Einige Menschen bevorzugen die größeren Knollen, wobei diese oftmals holzige Stellen aufweisen. Zudem wird die Schale im Laufe des Wachstums zäher und etwas bitter. Daher müssen größere Kohlrabi-Knollen öfter geschält werden.

Kleiner Kohlrabi hingegen hat in der Regel eine zarte Schale und weniger holzige Stellen. Daher reicht es, den Wurzelansatz und die Blätter abzuschneiden, ohne den Kohlrabi umfassend zu schälen.

Allerdings sollte man den Kohlrabi vor dem Verzehr gründlich mit Wasser waschen. Wer den Kohlrabi ungeschält essen möchte, sollte ihn am besten in Bio-Qualität kaufen oder welchen aus dem eigenen Garten nehmen. Somit spart man sich soweit wie möglich die Reste von Pestiziden.

Im Folgenden gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schälen von Kohlrabi:

  1. Im ersten Schritt schneidet man den Wurzelansatz ab. Dieser Teil ganz unten kann oftmals holzig oder faserig sein und ist nicht zum Verzehr geeignet.
  2. Danach schneidet man die grünen Blätter vom Kohlrabi ab. Diese können aufbewahrt und ebenfalls zubereitet werden.
  3. Kohlrabi schälen – der beste Trick: Um einen jungen Kohlrabi zu schälen, setzt man das Messer am Blattansatz an und schneidet die Schale leicht ein. Anschließend zieht man die Schale einfach ab.
    Bei älteren Knollen sollte man die Schale und die holzigen Stellen großzügig abschneiden, sodass das Innere des Gemüses frei von faserigen Teilen bleibt.
  4. Zum Schluss kann man den geschälten Kohlrabi entweder roh essen, dünsten oder kochen.

Tipp: Wer beim Schälen einen Sparschäler verwendet, kann die äußere Schale dünn abschälen. Dies bedeutet weniger Verlust der essbaren Teile.

Prinzipiell ja. Man schält den Kohlrabi, wenn die Schale zu bitter, holzig oder zäh ist, um sie angenehm essen zu können. Wer aber wenig wegwerfen will, kann die Schale ebenfalls zubereiten. Zerdrückte, schlecht gewordene Stellen sollte man natürlich wegwerfen. Weiße Stellen sind aber kein Problem, sie sind nicht giftig.

Um die Schale weicher und besser essbar zu machen, kann man sie sauer einlegen. Alternativ kocht man sie und püriert sie dann möglichst fein.

Ja, Kohlrabiblätter sind essbar. Die langen grünen Blätter des Kohlrabis werden oftmals im Supermarkt entfernt oder weggeworfen. Dies ist allerdings schade, da sie wertvolle Vitamine enthalten. Im Vergleich zu der Knolle enthalten die Blätter sogar deutlich mehr Magnesium und Vitamin C. Zudem schmecken die Blätter aromatisch und würzig.

Die frischen und knackigen Blätter können sinnvoll weiterverwendet werden, zum Beispiel in wie folgt:

  • Als Salat-Topping: Wenn die Blätter jung, grün und knackig sind, kann man sie klein hacken und als gesundes und geschmackvolles Salat-Topping verwenden.
  • Zur Verfeinerung von gekochtem Kohlrabi: Die klein gehackten Blätter eignen sich ideal, um gekochten Kohlrabi geschmacklich aufzuwerten und dem Gericht eine besondere Note zu verleihen.
  • In Smoothies: Kohlrabi-Blätter im Smoothie verleihen ihm einen zusätzlichen grünen Boost und bieten dem Körper noch mehr Nährstoffe.
  • Als Beilage: Die Blätter vom Kohlrabi eignen sich gekocht auch als Beilage, ähnlich wie Spinat.
  • Als umweltfreundlicher Ersatz für Alufolie beim Grillen: Die großen Blätter sind zugleich perfekt geeignet, um beim nächsten Grillfest als nachhaltiger Ersatz für Alufolie zu dienen. Mit diesem kann man Grillkäse und -gemüse einwickeln und dabei auf eine umweltfreundliche Alternative setzen.

Neben den Blättern können auch die Stängel des Kohlrabis problemlos verzehrt werden. Die Stängel haben einen milden und leicht süßlichen Geschmack und sind besonders zart, wenn der Kohlrabi noch jung ist.

Diese können entweder roh in Salaten oder für Suppen und Eintöpfe verwendet werden. Der Stängel sollte allerdings immer gründlich gewaschen werden.

Kohlrabi kommt roh als knackiger Snack oder in Salaten zum Einsatz. Zudem lässt er sich auch gekocht, gedünstet oder gebraten als Beilage zubereiten.

Auch für leckere Backofen-Gerichte eignet sich Kohlrabi. Zuletzt kann Kohlrabi auch zu einem cremigen Püree verarbeitet werden. Der Vielfalt sind beim Kohlrabi kaum Grenzen gesetzt.

Im Folgenden gibt es ein leckeres Rezept für ein cremiges Kohlrabi-Gemüse:

Zutaten:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Kohlrabi
  • 1 EL Butter
  • 100 ml Kochcreme
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Speisestärke
  • Geriebene Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitung:

  1. Im ersten Schritt werden die Zwiebeln geschält und fein gewürfelt. Danach schält man den Kohlrabi und schneidet ihn in Stifte. Die zarten Kohlrabi-Blätter werden gewaschen und fein gehackt.
  2. In einer Pfanne schmilzt man die Butter und dünstet die Zwiebeln glasig. Danach gibt man die Kohlrabi-Stifte hinzu und brät diese kurz an.
  3. Die Creme wird mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt und Gemüsebrühe hinzugegossen. Das Ganze wird etwa zehn Minuten mit geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze gedünstet. Dabei sollte man gelegentlich umrühren.
  4. Nun gibt man das gehackte Kohlrabigrün und die Sahne zum Kohlrabi und lässt dies weitere fünf Minuten köcheln. Die Speisestärke wird mit ein bis zwei Teelöffeln Wasser verrührt und unter das Kohlrabigemüse gemischt, sodass es leicht andickt. Jetzt alles nochmals aufkochen, abschmecken, servieren und genießen.

Tipp: Für eine besondere Geschmacksnote können frische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Estragon verwendet werden. Auch ein Teelöffel Senf verleiht der Sauce eine würzige Note.

Verwandte Themen