Koffein-Krise?

Lieferstopp für Kaffee bei Edeka und Co: Warum die Regale leer bleiben

Magdalena Zipf

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18.1.2025, 15:16 Uhr
Kaffee ist zur Zeit knappe Ware bei Edeka – Aufgrund Preisverhandlungen kommt es zu Lieferengpässen. (Symbolbild)

© IMAGO/Rust/DeFodi Images Kaffee ist zur Zeit knappe Ware bei Edeka – Aufgrund Preisverhandlungen kommt es zu Lieferengpässen. (Symbolbild)

Ein guter Morgen beginnt für viele mit einer heißen Tasse Kaffee. Doch Kaffeeliebhaber müssen sich jetzt auf Engpässe einstellen. In vielen Edeka- und Aldi-Filialen sind aktuell Produkte wie Jacobs-Kaffee, Senseo-Kaffeepads und Tassimo-Kapseln nicht mehr verfügbar.

Der Grund für die leeren Regale liegt in einem anhaltenden Streit um Einkaufskonditionen zwischen dem Kaffeehersteller JDE Peet‘s – einer der führenden Kaffeelieferanten in Deutschland – und den Handelsketten.

Preisverhandlungen führen zu Lücken in den Regalen

Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, führt der Konflikt zwischen JDE Peet‘s und Edeka bereits zu ersten Engpässen. JDE Peet’s will höhere Preise für seine Produkte verlangen, weil die Kosten für Rohstoffe steigen.

Seit Januar 2024 sind die Einkaufspreise für Kaffee um rund 74 Prozent gestiegen, was sich nun auf die Verhandlungen zwischen Hersteller und Händlern auswirkt.

Doch Edeka zeigt sich offenbar wenig kompromissbereit. Das Unternehmen gehört zur internationalen Einkaufsgesellschaft Everest, die mit großen Herstellern Preise verhandelt. Ähnliche Konflikte mit Lieferanten gab es bereits in der Vergangenheit – etwa mit Kellogg‘s.

Auch Aldi kämpft mit Engpässen

Nicht nur Edeka-Kunden und Kundinnen müssen sich auf leere Regale einstellen. Auch Aldi Nord erhält aktuell keine neuen Lieferungen von JDE Peet‘s-Produkten.

Der Hersteller verhandelt laut der "Lebensmittel Zeitung" mit mehreren Handelspartnern über neue Konditionen. Besonders betroffen sind Kaffeeprodukte der Marken Jacobs, Senseo und Tassimo.

Kunden und Kundinnen müssen auf Alternativen ausweichen

Ob und wann eine Einigung erzielt wird, bleibt offen. Solange der Konflikt andauert, müssen Verbraucher und Verbraucherinnen auf andere Kaffeemarken ausweichen. In Deutschland gehören neben JDE Peet‘s vor allem Tchibo und Melitta zu den meistverkauften Kaffeeprodukten – diese sind bislang nicht vom Lieferstopp betroffen.

Für Edeka-Kunden könnte der Ärger besonders groß sein. Das Unternehmen führte nämlich Anfang 2025 das Payback-Punkte-System ein, was zusätzlichen Druck auf die Preisverhandlungen ausübt.