Lebensmittel haltbar machen

Wie kann man frischen Rosenkohl einfrieren?

Elias Thiel

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24.6.2024, 07:42 Uhr
Gefroren hält sich Rosenkohl bis zu 12 Monate.

© IMAGO / McPHOTO Gefroren hält sich Rosenkohl bis zu 12 Monate.

Rosenkohl schmeckt nicht nur in warmen Eintöpfen oder Suppen, sondern auch in Aufläufen oder als Beilage zum Braten. Zudem enthält der Rosenkohl jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Um die Nährstoffe zu behalten und den gesunden Kohl länger haltbar zu machen, kann man diesen einfrieren. Gleichzeitig kann man dadurch auch die Saison des Rosenkohls verlängern. Aber wie funktioniert das genau und worauf sollte man dabei achten?

Kann man Rosenkohl einfrieren?

Rosenkohl lässt sich sehr gut einfrieren. Wer eine eigene Pflanze im Garten hat, merkt schnell, wie ertragreich sie ist: Eine einzige Rosenkohlpflanze trägt schon bis zu 40 Röschen. Wenn man nicht die ganze Ernte auf einmal aufbrauchen kann, lohnt es sich, Rosenkohl einzufrieren.

Der Rosenkohl ist im deutschen Supermarkt in der Regel von Oktober bis März erhältlich. Um die Saison zu verlängern, ohne auf Importware zurückgreifen zu müssen, kann man den Kohl ebenfalls einfrieren. Aber auch, wenn man zu viel Kohl gekauft hat oder nach dem Kochen noch etwas übrig bleibt, kann man diesen einfrieren.

Rosenkohl: Die Haltbarkeit

Frischer Rosenkohl ist im Gemüsefach des Kühlschranks rund vier bis acht Tage lang haltbar. Eingefrorener Rosenkohl hingegen ist mindestens drei und bis zu 12 Monate haltbar.

Achtung: Bei Zimmertemperatur kann Rosenkohl schnell schlecht werden, weshalb dieser immer kalt gelagert werden sollte.

Wie kann man Rosenkohl einfrieren?

Vor dem Einfrieren sollte man den Kohl putzen, waschen und nach Bedarf zerkleinern. Am besten bereitet man den Rosenkohl so vor, dass er direkt nach dem Auftauen verwendet werden kann. Dafür entfernt man die äußeren und welken Blätter und wäscht den Rosenkohl gründlich unter fließendem Wasser. Wenn die Röschen stark beschädigt sind, sollte man ganze Blattlagen abschälen. Danach ritzt man die Rosenkohlköpfe auf der Strunkseite kreuzweise ein, sodass sie später gleichmäßig garen.

Rosenkohl blanchieren und einfrieren

Wer Rosenkohl roh einfrieren möchte, sollte diesen zuvor blanchieren. Dies bedeutet, dass man ihn für kurze Zeit in kochendem Wasser oder in Wasserdampf gart. Dadurch behält der Kohl seine Farbe und Konsistenz. Zum Blanchieren nimmt man einen großen Topf mit zwei bis vier Litern kochendem Wasser (ohne Salz) und gibt die Röschen hinein. Drei Minuten später kann man die grünen Bällchen wieder mit einem Sieblöffel herausholen. Direkt nach dem Erhitzen gibt man das Kohlgemüse in ein Eisbad, um den Garprozess zu stoppen. Anschließend sollte man den Kohl gut abtropfen lassen oder mit einem sauberen Geschirrtuch abtrocknen.

Tipp: Wer möchte, kann das verwendete Wasser noch für die Gemüsesuppe verwenden und den Geschmack des Kohls nutzen.

Zum Einfrieren benötigt man ein Tablett oder einen großen Teller sowie einen Gefrierbeutel oder eine geeignete Frischhaltebox. Die blanchierten Röschen verteilt man so auf dem Tablett, dass sie sich nicht berühren. Danach stellt man das Tablett für eineinhalb Stunden in den Gefrierschrank. Während dieser Zeit bildet sich eine dünne Frostschicht auf der Oberfläche der einzelnen Röschen. Diese Schicht verhindert später im Gefrierfach ein Zusammenklumpen der Rosenkohl-Röschen.

Am besten funktioniert das in einem Vorfrostfach, das auf -30 bis -45 Grad Celsius heruntergekühlt werden kann. Aber auch ohne Vorfrostfach ist das Einfrieren möglich. Dabei sollte man die Gefriertruhe aber trotzdem auf eine möglichst niedrige Temperatur einstellen.

Anschließend kann man die Röschen in einen Gefrierbeutel oder eine Frischhaltebox geben und in die Tiefkühltruhe legen, dann kann die Gefriertruhe auch wieder auf ihre normale Einstellung zurückgesetzt werden.

Kann man Rosenkohl einfrieren ohne Blanchieren?

Grundsätzlich kann man frischen Rosenkohl einfrieren, ohne diesen zu blanchieren. Allerdings besteht die Gefahr, dass sich nach dem Auftauen Keime bilden. Daher sollte man den Kohl lieber blanchieren, bevor man ihn einfriert. Gleichzeitig wird dadurch die Haltbarkeit verlängert und es bleiben Vitamine, Mineralstoffe sowie Farbe und Geschmack des Gemüses besser erhalten.


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Kann man auch gekochten Rosenkohl einfrieren?

Wer Rosenkohl im Überschuss hat, kann das gekochte Gemüse ebenfalls einfrieren. Die Reste kann man einfach als fertiges Gericht verwenden und in einer Pfanne oder der Mikrowelle auftauen.

Wie kann man gefrorenen Rosenkohl auftauen?

Wenn der Rosenkohl tiefgefroren ist, kann man ihn ganz einfach wieder auftauen.

Dafür nimmt man die benötigte Menge aus dem Gefrierfach und gart diese in kochendem Wasser. Während des Kochvorgangs kann man frei nach Belieben Salz hinzufügen. Nach dem Kochen gießt man den Rosenkohl ab, um ihn weiterzuverarbeiten oder direkt zu servieren.

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