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Ernteüberschuss? Paprika länger haltbar machen

Elias Thiel

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9.9.2024, 07:15 Uhr
Durch Einlegen kann man viele Gemüsesorten haltbar machen. Kann man auch Paprika einlegen?

© IMAGO / KS-Images.de Durch Einlegen kann man viele Gemüsesorten haltbar machen. Kann man auch Paprika einlegen?

In diesem Artikel:

Paprikaschoten, die eingelegt sind, dürfen bei Antipasti nicht fehlen. Vor allem zusammen mit warmem Brot in Kombination mit einem leckeren Dip ist eingelegte Paprika ein wahrer Genuss.

Aber auch wenn man zu viel Paprika eingekauft oder im Garten geerntet hat, kann man das Sommergemüse durch das Einlegen länger haltbar machen und über mehrere Monate konservieren. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

"Paprika einlegen" ist ein Verfahren zur Konservierung von Paprikaschoten, um den leckeren Geschmack zu bewahren und gleichzeitig die Haltbarkeit zu verlängern. Dieser Prozess beinhaltet das Eintauchen von Paprikaschoten in eine Flüssigkeit (wie Essig) oder Marinade (beispielsweise Öl).

Die beliebtesten Methoden werden im Folgenden vorgestellt:

  • Paprika einlegen in Essig
    Beim Einlegen von Paprika wird oftmals eine Mischung aus Essig und Wasser verwendet. Der Essig bietet die notwendige Säure für die Konservierung. Hierbei sind vor allem Optionen wie Apfel-, Weißwein- oder Rotweinessig sehr beliebt. Das Wasser hilft dabei, die Säure abzumildern und die Paprikaschoten zu bedecken. Das Salz dient nicht nur der Würze, sondern trägt auch zur Haltbarkeit bei. Gleichzeitig wird Zucker hinzugefügt, um die Säure des Essigs auszubalancieren und den Geschmack abzurunden.
    Weitere Gewürze wie Knoblauch, Senf- und Pfefferkörner oder Kräuter wie Lorbeer-Blätter können den Geschmack verfeinern. Hobbyköche können die Mischung der Kräuter ihrem individuellen Geschmack anpassen, um die perfekte Kombination für ihre eingelegten Paprika zu finden.
  • Paprika eingelegt in Öl
    Auch in Öl eingelegte Paprika ist eine leckere Alternative. Wer eingelegte Paprika im Glas selbst machen möchte, kann daher neben Essig auch auf Öl zurückgreifen.
    Beliebte Ölsorten sind Oliven-, Sonnenblumen- oder Rapsöl.
    Um den Geschmack der eingelegten Paprika zu verbessern, werden verschiedene Gewürze und Aromen hinzugefügt, wie beispielsweise Knoblauchzehen, getrocknete Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Oregano, Chiliflocken, schwarze Pfefferkörner oder Zitronenschalen. Zudem wird Salz verwendet, um den Geschmack zu würzen und die Haltbarkeit zu verlängern.

Paprikaschoten können auf verschiedene Arten eingelegt werden. Zum Beispiel auf italienische Art oder süß-sauer.

Eingelegte Paprika: Italienische Art

Zutaten:

  • 8 frische Paprikaschoten, im Ofen gegrillt und gehäutet
  • 600 ml Olivenöl
  • 4 Zitronen
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 Esslöffel Honig
  • Getrocknete Kräuter (z.B. Rosmarin, Thymian, Oregano)
  • 1 Esslöffel Salz
  • Schwarze Pfefferkörner
  • Einmachglas

Anleitung:

  1. Im ersten Schritt wird die Paprika gewaschen, gegrillt und gehäutet. Danach reibt man die Zitronenschale ab und presst den Saft aus.
  2. Anschließend verrührt man in einer Schüssel den Zitronensaft mit Honig, Salz und drei gepressten Knoblauchzehen.
  3. Nun werden die Paprikaschoten mit der Marinade vermengt und für 12 bis 24 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank ziehen gelassen.
  4. Danach werden die Schoten aus der Marinade genommen und auf die Einmachgläser verteilt. Die letzten drei Knoblauchzehen werden in feine Scheiben geschnitten und zusammen mit den Kräutern in die Gläser gegeben.
  5. Das Olivenöl wird zusammen mit der Zitronenmarinade in einem Topf verrührt und unter Rühren auf 80 Grad erhitzt. Achtung: Der Sud sollte nicht kochen! Danach füllt man die Flüssigkeit in die Einmachgläser, sodass die Paprikaschoten vollständig bedeckt sind.
  6. Zum Schluss verschließt man das Glas fest und lagert es an einem kühlen, dunklen Ort. Die eingelegten Paprikaschoten sind nach ein bis zwei Wochen verzehrfertig.

Eingelegte Paprika: süß-sauer

Zutaten:

  • 6 frische Paprikaschoten
  • 1 Schalotte
  • 250 ml Essig (z.B. Apfelessig oder Weißweinessig)
  • 3 Esslöffel Zucker
  • 500 ml Wasser
  • 3 Teelöffel Salz
  • Gewürze nach Geschmack (z.B. Senf- oder Pfefferkörner, Lorbeerblätter)
  • Einmachglas

Anleitung:

  1. Die Paprikaschoten werden gewaschen, entkernt und klein geschnitten. Auch die Schalotte wird zerkleinert. Danach gibt man die Paprika- und Zwiebelstücke in ein sauberes Einmachglas.
  2. Nun werden in einem Topf Wasser, Essig und Zucker erhitzt. Dies ergibt eine süß-saure Marinade.
  3. Anschließend fügt man Salz und Gewürze nach Geschmack hinzu. Danach wird die Marinade zum Kochen gebracht und über die Paprikastücke in das Glas gegossen, sodass sie vollständig bedeckt ist.
  4. Zum Schluss verschließt man das Glas oder den Behälter fest und lässt die eingelegten Paprikaschoten zwei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort stehen.

Tipp: Geeignet sind nur frische Paprikaschoten von guter Qualität. Daher sollten weiche Stellen oder beschädigte Bereiche entfernt werden.

Wenn die Gläser sterilisiert wurden, sind eingelegte Paprikaschoten mehrere Monate und sogar bis zu einem Jahr lang haltbar. Die genaue Haltbarkeit richtet sich nach der Einlegemethode. Man kann Paprika auch in Essig einlegen, ohne es zu erhitzen, dann sind die Schoten für einige Wochen haltbar. Durch das Erhitzen erhöht sich die Haltbarkeit deutlich. In Öl eingelegte Paprika können sogar bis zu einem Jahr haltbar sein, wenn im Einlegeprozess alles optimal gelaufen ist.

Tipp: Sobald ein Glas geöffnet wurde, sollte man es im Kühlschrank lagern und versuchen, den Inhalt zügig zu verbrauchen. Zudem sollten die Paprikastücke immer mit Flüssigkeit bedeckt sein, da sie dann länger halten.

Eingelegte Paprika sollte kühl und dunkel gelagert werden, vorzugsweise im Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 2 und 7 Grad Celsius. Zudem ist es wichtig, die Gläser oder Behälter immer luftdicht zu verschließen. Bei Anzeichen von Verderb wie Schimmelbildung, ungewöhnlichem Geruch oder veränderte Farbe sollte man die eingelegte Paprika lieber entsorgen.

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