Alternativen zu Sommergemüse
Spargel, Bärlauch und Co.: Welche Gemüsesorten Sie im März kaufen sollten - und welche besser nicht
09.03.2025, 08:32 Uhr
Die Vögel zwitschern wieder, die Gartensaison hat längst begonnen und Nürnberg kratzte Anfang März bereits an der 20-Grad-Grenze. Der Frühlingsanfang steht nun auch offiziell kurz bevor und auch in den Supermarktregalen bedeutet das einen Wechsel.
Zumindest sollte es das, schließlich haben viele Obst- und Gemüsearten nicht das ganze Jahr über Saison. Trotzdem kann man quasi das ganze Jahr über auch in Deutschland Paprika, Auberginen und Mangos kaufen - selbst wenn es draußen schneit.
Regional und saisonal ist nachhaltiger
Das liegt aber meist nicht an besonderen Anbaumethoden, vielmehr stammen die Früchte dann aus wärmeren Regionen wie Spanien oder Italien. So entstehen weite Transportwege, die die Umwelt unnötig belasten. Aber selbst Obst und Gemüse oder dem Nachbarland Niederlande sind außerhalb ihrer Saison nicht zu empfehlen.
Der Anbau in beheizten Gewächshäusern ist energieintensiv und erfordert zudem längere Lagerzeiten. Stattdessen sollten Verbraucher darauf achten, Lebensmittel nicht nur saisonal, sondern auch regional zu kaufen. Das ist in Franken auch wegen der riesigen Anbaufläche der lokalen Landwirte im Knoblauchsland recht unkompliziert möglich.
Spargelsaison ab März
Im Januar startet das Jahr mit Feldsalat, Grünkohl und Lauch in die Erntezeit, im Februar gesellt sich der Rhabarber hinzu. Ab März geht dann auch die Saison für eine der in Deutschland populärsten Gemüsesorten los: Spargel. Wann genau die ersten Ladungen geerntet werden können, hängt stark vom Wetter ab. In 2024 war das bereits Anfang März der Fall, dieses Jahr wird es voraussichtlich noch "zwei bis drei Wochen dauern", erklärt Marie-Claire von Spee, Sprecherin des hessischen Bauernverbandes, Anfang März gegenüber dem Portal Utopia. Die Spargelsaison endet traditionell Mitte Juni, der 24. Juni wird auch "Spargelsilvester" genannt.
Neben Spargel beginn im März aber auch die Zeit von Radieschen und Kopfsalat, die sie bedenkenlos aus regionalem Anbau kaufen können. Das gilt genauso für Feldsalat, Spinat und Pastinaken. Im März beginnt darüber hinaus auch die Bärlauch-Saison, der in vielen Teilen Frankens sogar wild wächst, einfach gepflückt und beispielsweise zu Pesto weiterverarbeitet werden kann.
Saisonale Alternativen zum klassischen Gemüse
Dem Saisonkalender von Utopia kann man außerdem entnehmen, dass viele der deutschen Lieblingsgemüse eher im Sommer Saison haben. Dennoch kann man Auberginen, Zucchini und Paprika das ganze Jahr über kaufen. Doch auch wenn die Auswahl an Saisongemüse im März noch nicht allzu groß ist, gibt es gute und gesunde Alternativen.
Statt Auberginen, beispielsweise für ein Gemüsecurry, empfiehlt das Portal Kürbis oder Karotten. Für eine Suppe eignet sich zudem Topinambur. Gleiches gilt für Paprika und Zucchini, die im Wachstum besonders auf Wärme angewiesen sind. Hier schaffen Wintergemüse wie (Rot-)Kohl oder Wirsing Abhilfe.
Beeren und Trauben erst im Sommer
Im März finden sich im Supermarkt von Erdbeeren über Heidel- bis hin zu Himbeeren schon zahlreiche süße Vertreter, doch auch die kommen in der Regel nicht aus Deutschland. Früherdbeeren haben meist einen weiten Weg aus Spanien hinter sich, Heidelbeeren kommen häufig sogar aus Peru. Deutsche Produkte gibt es hier im März allerdings noch keine, eine Alternative gibt es höchstens in der Tiefkühlabteilung.
Gleiches gilt für Trauben, die erst im September reif werden. Heimische Äpfel aus Lagerbeständen gibt es in Deutschland aber auch jetzt noch. Bananen gibt es in der Bundesrepublik zwar das ganze Jahr über nicht aus heimischen Anbau, weil die Früchte aber deutlich weniger klimaschädlich sind als lange angenommen, stellen auch sie eine vernünftige Alternative dar.
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