Unsere Tipps für Gartenfreunde
Der Frühling naht: Zehn Dinge, die Sie jetzt im Garten tun sollten
10 Bilder 29.2.2024, 10:01 UhrZeit für eine Bodenprobe
Wenn nach der Winterruhe die Vegetation wieder erwacht, kann eine Bodenprobe im eigenen Garten Sinn ergeben. Denn häufig haben Beete, die schon lange bewirtschaftet werden, einen zu hohen Gehalt an Nährstoffen. Unter Umständen düngt man dann zu viel oder falsch. Eine Bodenprobe, die man an ein Labor schickt, ist etwa alle fünf bis acht Jahre empfehlenswert. Häufig werden über die Analyse Phosphor, Kalium und Magnesium sowie der ph-Wert und der Humusgehalt erfasst. Wichtig für ein aussagekräftiges Ergebnis ist, dass man mehrere Einstiche zum Beispiel rund um den Bereich einer Baumscheibe macht. Für das Labor packt man etwa 500 Gramm des Gemischs in einen beschrifteten Beutel. Landratsämter haben oft eigene Labors, an die man Proben senden kann. Es gibt aber auch private Labore, die Untersuchungen anbieten. Eine Liste mit Instituten hält die Landesanstalt für Gartenbau in Veitshöchheim bereit. In unserem Beitrag erfahren Sie, wann und wie Sie Ihren Apfelbaum schneiden sollten. © Christin Klose
Beete düngen und harken
Je nachdem, was das Ergebnis der Bodenuntersuchung ergeben hat, sollte man im März seinen Boden mit Kompost düngen. Es kommen etwa drei Liter Kompost auf einen Quadratmeter. Außerdem ist es ratsam, den Boden schonend bearbeiten, bevor Sie etwas aussäen oder pflanzen. Dazu harkt man liegengebliebenen Mulch beiseite, lockert die Erde und rupft Unkraut aus. Zum Schluss wird das Beet glatt geharkt. Ein nicht umgegrabener Boden, insbesondere wenn er mit Gründünger im Herbst bestellt wurde, trocknet und erwärmt sich langsamer. Beginnen sollte man mit der Bearbeitung aber erst, wenn der Boden trocken und warm geworden ist. Solange die Erde an den Gartenstiefeln kleben bleibt, ist es noch zu früh. © Claudia Lehner
Zwiebelblumen nach Austrieb düngen
Tulpen, Narzissen und Zierlauch halten sich länger und prächtiger im Garten, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Deshalb sollte man den Pflanzen kurz nach ihrem Austreten aus dem Boden Dünger geben. Am besten, wenn sie drei bis vier Zentimeter aus der Erde herausschauen. Gut geeignet ist ein sogenannter Volldünger, der aber wenig Stickstoff enthält. Ein Tomatendünger zum Beispiel ist ideal. Warum aber sollten Blumenzwiebeln überhaupt eine Dosis bekommen? Weil die Zwiebeln Nährstoffe für die nächste Saison benötigen. Aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, die Blätter der Zwiebelpflanzen nicht direkt nach der Blüte im Frühjahr abzuschneiden, sondern damit zu warten, bis diese gelb werden. So hat die Pflanze nach der anstrengenden Blüte noch etwas Zeit, Nährstoffe in den Zwiebeln einzulagern – damit sie zum nächsten Winterende umso besser wieder austreiben kann. © Barbara Zinecker
Pastinake, Spinat und Radis aussäen
Viele Gartenfreunden juckt es längst in den Fingern: Was darf man im Gemüsegarten schon jetzt aussäen? Zum Beispiel Pastinake, Radieschen, Spinat, Karotten, Frühlingszwiebeln und andere robuste Sorten. Grundsätzlich gilt: Der Boden sollte frostfrei sein. Ein leichter, sandiger Boden erwärmt sich schneller als ein schwerer Lehmboden. Und natürlich haben Früh- und Hochbeete einen klaren Startvorteil gegenüber dem nackten Gartenboden, weil es die Pflanzen darin wärmer haben. Wichtig ist es auch, die Saat durch ein Wärmevlies von oben zu schützen. Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch können es gern zwei Schutzschichten sein. Denn noch sind die Pflänzchen nicht vor starken Nachtfrösten gefeit. © unknown
Pflanzen kommen in den Boden
Eigentlich gilt der Herbst als die Pflanzzeit für Gehölze und Stauden. Aber frostempfindliche Obstgehölze wie Aprikose, Walnuss und Kiwi kommen am besten jetzt im Frühjahr in die Erde. Außerdem kann man im Frühling alle Beerensträucher pflanzen, von Himbeeren bis zu Johannisbeeren. Auch im Ziergarten ist die Pflanzzeit für Gehölze und Stauden nun ideal: Empfindliche Gräser, Stauden und Gehölze ziehen von der Gärtnerei oder Baumschule in das eigene Reich um. Bei den Stauden sind nun vor allem die Herbstblüher an der Reihe, wie Chrysanthemen, Astern und auch viele Gräser. Bei gutem Wetter darf man aber auch schon Sommerstauden wie Margheriten, Sonnenhut und Taglilien in die Erde setzen. Für die Anlage einer neuen Hecke ist der März ebenfalls gut geeignet. © Christin Klose, dpa-tmn
Erdbeerbeete pflegen
Wer im Sommer süße Erdbeeren ernten möchte, sollte noch im März das Beet vorbereiten. Alte und kranke Blätter der Stauden werden mit der Schere entfernt, weil diese Krankheiten wie die Grauschimmelfäule übertragen können. Die Blätter dürfen nicht abgerissen werden, da die Pflanzen dabei Schaden nehmen können. Hat der Hobbygärtner die Aussaat im Spätsommer verpasst, lassen sich im März noch neue Pflanzen setzen. Damit diese gedeihen, wählt man nur solche, die in ausreichend großen Töpfen über den Winter hinweg gewachsen und somit stark genug sind, um den Wechsel zu überstehen. © Guido Kirchner
Rosenschnitt steht an
Im März ist die ideale Pflanzzeit für Rosen. Wer also eine neue Rose in sein Gartenreich setzen will, sollte ihr einen sonnigen Standort schenken und die Veredelungstelle mit fünf Zentimeter Erde bedecken. Generell für alle Rosen gilt: Entfernen Sie im Frühjahr alte, störende Triebe und totes Holz. Dann blühen sie im Sommer kräftig. Die Blumen sollten jetzt auch sorgfältig auf Pilzbefall wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau überprüft werden. Die Infektionsgefahr ist im Frühjahr besonders hoch, weil der Pilz im lebenden Holz überwintert. Zeigen sich erste Anzeichen von Pilzbefall, müssen die betroffenen Pflanzenteile sofort abgeschnitten werden und als Restmüll entsorgt werden. Ratsam ist außerdem, den Boden schonend zu lockern, um Luft an die Wurzeln zu bringen. Ende März braucht das Gewächs zudem eine Frühjahrskur mit organischem Dünger. © Hans-Joachim Winckler
Schnecken in Schach halten
Kaum ist der Boden etwas wärmer, kommen sie wieder hervor: die Schnecken. Kurz nach dem Winter haben sie großen Hunger. Wer den Weichtieren frühzeitig in die Quere kommt, verhindert somit Schlimmeres an den Jungpflanzen. Also am besten bereits jetzt Barrieren bauen, tödliches Schneckenkorn ausstreuen, die Tiere absammeln oder Vlies über die Beete spannen - alles Experten-Empfehlungen, die man letzten Endes mit seinem Gewissen vereinbaren muss. Noch ein präventiver Tipp: Lockern Sie die Beete im März einmal mit der Hacke durch, insbesondere rund um die besonders begehrte Stauden. Dabei geraten immer wieder Schneckennester ans Tageslicht. Die kugelrunden weißen Eier sind ein gefundenes Fressen für alle Vögel. © Andrea Warnecke
Rhabarber antreiben für frühe Ernte
Wer das Wachstum seines Rhabarbers im Frühling beschleunigen möchte, kann einen einfachen Trick anwenden: Sobald die ersten Triebe zu sehen sind, stülpt man Töpfe aus Ton samt Deckel über die Knospen. Tagsüber wird der Deckel abgenommen, um Luft an die Pflanze zu lassen. Auch ein umgedrehter Eimer oder eine große Holzkiste erfüllen ihren Zweck, jedoch wärmen diese nicht sonderlich gut. Tontöpfe hingegen sorgen für ausreichend Wärme, darunter wachsen dann in der Dunkelheit bleiche, mild schmeckende Blattstiele. Sobald diese oben anstoßen, wird der Deckel entfernt. Das zeitige Frühjahr gilt auch als gute Pflanzzeit für Rhabarber. Bei der Standortwahl ist zu bedenken, dass die Staude relativ viel Platz benötigt, mindestens ein Quadratmeter Fläche. Das Gemüse benötigt außerdem einen halbsonnigen bis sonnigen Standort und tiefgründigen Gartenboden. © Roland Weihrauch (dpa)
Radikale Rückschnitte verboten
Zu guter Letzt: Im Frühling und Sommer nisten viele Vögel in Sträuchern und Bäumen. Um die brütenden Tiere nicht zu stören, darf man bis Ende September bestimmte Gartenarbeiten nicht erledigen. Zwischen dem 1. März und dem 30. September dürfen etwa keine Bäume gefällt und Sträucher entfernt oder radikal gekürzt werden. Wer in seinem Garten solche Veränderungen plant, muss sich damit bis Oktober gedulden. Es gibt aber für Hecken und Gehölze im eigenen Garten gewisse Ausnahmen – mehr dazu lesen Sie hier. © Kai Remmers