Von Aromen bis Zucker

Warum Brei aus Fertiggläschen nicht das beste fürs Baby ist

5.2.2024, 06:00 Uhr
Selbst zubereiteter Brei ist ausgewogener und gesünder als aus Fertiggläsern, und mit entsprechenden Rezepten schnell und einfach zubereitet.

© Christin Klose/dpa Selbst zubereiteter Brei ist ausgewogener und gesünder als aus Fertiggläsern, und mit entsprechenden Rezepten schnell und einfach zubereitet.

Was gehört in einen Getreidebrei für Säuglinge? Und ist auch genau das drin, was auf dem Fertiggläschen oder der Pulvertüte zum Anrühren drauf steht? Die Verbraucherzentrale Berlin wollte es genau wissen und machte einen Marktcheck mit 120 Getreidemahlzeiten aus Super-, Discount-, Bio- und Drogeriemärkten und verglich sie mit Empfehlungen von Fachgesellschaften.

So ist die Empfehlung der Fachgesellschaften für Getreidebreie ganz simpel: Vollmilch oder Wasser, Vollkorngetreide, Obstpüree und Pflanzenöl. "Das ist den Herstellern scheinbar nicht genug", schlussfolgern die Verbraucherschützer. Oft seien die Zutatenlisten viel länger, ergänzt durch zusätzliche Süße.

Zucker:

Zusätzlich gesüßt wird laut der Verbraucherzentrale gerne mit "natürlicher Fruchtsüße", etwa Traubensaftkonzentrat. Mit dieser Zutat könne das Produkt dann mit der Angabe "ohne Zuckerzusatz" versehen werden.

Was noch auffiel: In einem Breigläschen steckten zusätzlich noch 4,5 Würfel Zucker. "Zugesetzter Zucker jeglicher Art hat in Beikost nichts zu suchen, denn dadurch werden Karies und Diabetes begünstigt", erklärt Sabrina Schulz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Öle:

Überwiegend werde eine Mischung aus weniger wertvollem Sonnenblumen-, Kokos- oder Palmöl verwendet. Dabei wäre gerade Rapsöl reich an hochwertigen Fettsäuren, welche für die Entwicklung des Kindes essenziell sind, so die Verbraucherschützer.

Getreide:

Entgegen der Empfehlung von Fachgesellschaften steckte in jedem dritten Produkt kein Vollkorngetreide. Aber genau das sei reich an Mineralstoffen und trage zur Sättigung bei.

Reis:

Bei einem Drittel der Produkte wird Reis verwendet. Auch das gefällt den Verbraucherschützern überhaupt nicht. Durch eine mögliche Arsenbelastung sollte er nicht täglich auf dem Speiseplan von Säuglingen stehen.

Keine Kommentare