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Geld anlegen: Was Sie über ETFs wissen müssen
2.7.2024, 05:00 UhrEinfach nur zu sparen reicht schon lange nicht mehr aus, da die Inflation den Wert des Ersparten schmälert und die Rentenlücke schlichtweg zu groß ist. Um finanziell abgesichert zu sein, muss das Geld auch arbeiten. Viele Anlagemöglichkeiten stehen den Menschen in Deutschland zur Verfügung, aber ETFs gelten als die Königsdisziplin. Diese bieten eine kosteneffiziente, diversifizierte und langfristig erfolgreiche Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Durch regelmäßige Investitionen in breit gestreute ETFs können Anleger effektiv für die Zukunft vorsorgen.
Dennoch sind die Deutschen historisch dem Aktienmarkt nicht unbedingt aufgeschlossen. Vielen Menschen sind ETFs zwar ein Begriff, doch es mangelt an fundiertem Wissen. Deshalb wollen wir im folgenden Artikel zeigen, was ein ETF ist und welche Vor- und Nachteile dieser bietet. Zugleich finden Sie alles Erforderliche, um selbst erfolgreich in ETFs zu investieren.
Was sind ETFs?
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird, ähnlich wie Aktien. ETFs wurden schon in den frühen 1990er Jahren eingeführt und sind seitdem zu einem beliebten Anlageinstrument geworden. Obgleich ETFs in den letzten Jahren boomten, sind sie aber keine neue Erfindung. Die ETF Definition beinhaltet also, dass diese Fonds in der Regel passiv gemanagt werden und einen bestimmten Index, wie den S&P 500, nachbilden. Dies bedeutet, dass ein ETF die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder Sektors widerspiegelt.
Ein ETF besteht aus einem breiten Korb von Vermögenswerten, wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffen. Anleger können durch den Kauf von ETF-Anteilen also eine breite Diversifikation erreichen, ohne jede einzelne Aktie oder Anleihe direkt kaufen zu müssen. ETFs bieten daher eine einfache Möglichkeit, in verschiedene Märkte zu investieren und das Risiko zu streuen. Damit sind ETFs auch für Anfänger geeignet.
Also sind ETFs börsengehandelte Fonds, die eine kostengünstige und flexible Möglichkeit bieten, in eine Vielzahl von Vermögenswerten zu investieren. Damit ist es möglich, mit geringem Aufwand eine breite Marktdiversifikation zu erreichen.
ETF Fonds: Wie funktionieren sie?
ETFs (Exchange Traded Funds) funktionieren ähnlich wie Investmentfonds, werden jedoch an Börsen gehandelt, ähnlich wie Aktien. Die Funktionsweise eines ETFs basiert darauf, dass er einen bestimmten Index, wie den DAX oder den S&P 500, nachbildet. Es gibt zwei Hauptarten von ETFs: physische ETFs und synthetisch replizierende ETFs. Der Unterschied steckt in der Nachbildung des ETFs.
Physische ETFs kaufen die tatsächlichen Vermögenswerte, aus denen sich der nachgebildete Index zusammensetzt. Wenn ein physischer ETF beispielsweise den DAX nachbildet, kauft er die Aktien aller im DAX enthaltenen Unternehmen in der entsprechenden Gewichtung. Diese Methode wird als vollständige Replikation bezeichnet. Bei großen Indizes, die sehr viele Einzelwerte umfassen, wird oft auch eine Sampling-Methode verwendet, bei der nur eine repräsentative Auswahl der Indexwerte gekauft wird, um die Verwaltungskosten zu senken.
Synthetisch replizierende ETFs hingegen kaufen nicht die tatsächlichen Vermögenswerte des Indexes. Stattdessen verwenden sie Derivate, wie Swaps, um die Wertentwicklung des Indexes nachzubilden. Ein Swap ist ein Vertrag zwischen dem ETF und einer Gegenpartei, in dem die Gegenpartei dem ETF die Rendite des Index zahlt, während der ETF eine feste oder variable Zahlung leistet. Diese Methode kann kostengünstiger sein.
Somit ermöglichen ETFs Anlegern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in eine breite Auswahl von Vermögenswerten zu investieren, wobei physische ETFs die tatsächlichen Indexwerte kaufen und synthetische ETFs Derivate zur Nachbildung der Indexrendite verwenden.
Die verschiedenen ETF-Arten
ETFs sind vielseitige Anlageinstrumente, die in verschiedenen Assetklassen angeboten werden, um den unterschiedlichen Anlagebedürfnissen und Strategien der Investoren gerecht zu werden.
Hier sind die wichtigsten ETF-Arten basierend auf den Assetklassen:
- Aktien-ETFs
Diese ETFs investieren in Aktien und sind darauf ausgelegt, die Performance eines bestimmten Aktienindex, wie dem S&P 500 oder dem MSCI World, nachzubilden. Diese bieten eine breite Diversifikation über verschiedene Unternehmen und Sektoren hinweg. Anstelle von Einzelaktien können Anleger risikoarm in Aktien-ETFs investieren. - Anleihen-ETFs
Diese ETFs investieren in festverzinsliche Wertpapiere, wie Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Diese sind ideal für Anleger, die ein regelmäßiges Einkommen und eine geringere Volatilität suchen. Anleihen-ETFs können auf verschiedene Laufzeiten und Bonitäten ausgerichtet sein. - Rohstoff-ETFs
Diese ETFs investieren in physische Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl oder in Rohstoff-Futures. Diese bieten eine Möglichkeit, direkt an der Preisentwicklung von Rohstoffen zu beteiligen. Sofern es sich jedoch um ein Anlageprodukt mit nur einem Rohstoff handelt, sind ETFs gesetzlich nicht möglich. Die Rohstoff-ETFs firmieren somit häufig unter dem Kürzel ETC, was für Exchange Traded Commodities steht. Diese ermöglichen den Anlegern dann auch das Investieren in einzelne Rohstoffe. - Immobilien-ETFs
Diese ETFs investieren in Real Estate Investment Trusts (REITs). REITs sind börsengehandelte Unternehmen aus dem Immobiliensektor. Diese ermöglichen es Anlegern, am Immobilienmarkt teilzuhaben, ohne direkt Immobilien kaufen zu müssen. Immobilien-ETFs bieten potenziell attraktive Dividenden und Wertsteigerungen. Denn die REITs sind gesetzlich verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihrer Gewinne an die Aktionäre auszuschütten. - Sektor- und Branchen-ETFs
Die ETFs konzentrieren sich auf bestimmte Wirtschaftssektoren oder Branchen, wie Technologie, New Energy oder Healthcare. Diese sind geeignet für Anleger, die gezielt auf das Wachstum bestimmter Sektoren setzen möchten, ohne einzelne Aktien aussuchen zu müssen. - Misch-ETFs
Diese ETFs kombinieren verschiedene Assetklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe in einem einzigen Produkt. Derartige ETFs bieten also eine vorgefertigte Diversifikation und sind ideal für Anleger, die eine ausgewogene Anlage mit geringem Aufwand suchen.
Die vorhandene Vielfalt an ETF-Arten ermöglicht es Anlegern, ihr Portfolio gezielt nach ihren individuellen Zielen und Risikobereitschaften zu strukturieren. Damit werden ETFs zu einem spannenden Investmentvehikel für Anfänger und Fortgeschrittene.
ETF einfach erklärt: Diese fünf Dinge muss jeder wissen
- Diversifikation
ETFs bieten eine einfache Möglichkeit zur Diversifikation. Ein ETF investiert in eine Vielzahl von Vermögenswerten, die in einem bestimmten Index enthalten sind. Dadurch wird das Risiko breit gestreut, da die Performance des ETFs nicht von der Entwicklung einer einzigen Aktie oder eines einzigen Sektors abhängt. Allerdings ist Diversifikation auch hier kein Selbstläufer. Denn natürlich genügt es nicht, für die gesamte Geldanlage einen ETFs im Sektor "Clean Energy" zu kaufen. Dann ist das Klumpenrisiko schlichtweg zu groß. - Geringe Kosten
ETFs sind in der Regel deutlich kostengünstiger als aktiv gemanagte Investmentfonds. Da ETFs passiv verwaltet werden und lediglich die Performance eines Index nachbilden, fallen weniger Verwaltungsgebühren für die Investoren an. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil der Rendite beim Anleger bleibt. Die niedrigen Kosten machen ETFs besonders attraktiv für langfristige Investoren. - Liquidität und Flexibilität
ETFs werden an der Börse gehandelt, ähnlich wie Aktien. Dies bedeutet, dass Anleger ETFs während der Handelszeiten kaufen und verkaufen können, wobei sich die Preise im Laufe des Tages ändern. - Transparenz
ETFs sind sehr transparent, da sie regelmäßig ihre Bestände veröffentlichen. Anleger können leicht sehen, welche Vermögenswerte im ETF enthalten sind und wie sich diese verändern. Diese Transparenz hilft Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen. - Gigantische Auswahl
Anleger können in unterschiedliche ETFs investieren, sei es Aktien, Rohstoffe oder Anleihen. Zugleich gibt es für nahezu jedes Land, jede Branche und jeden Sektor einen ETF. Die große Auswahl macht ETFs zum geeigneten Investitionsvehikel für Anleger jeder Couleur.
ETFs vs. Klassische Fonds: Die Unterschiede
ETFs und klassische Investmentfonds sind beides Anlageinstrumente, die es Investoren ermöglichen, in einen Korb von Vermögenswerten zu investieren. Es gibt jedoch einige wesentliche Unterschiede zwischen ihnen, die Anleger stets berücksichtigen sollten.
- Handelsweise
ETFs werden den ganzen Tag über an der Börse gehandelt, ähnlich wie Aktien. Dies bedeutet, dass Anleger ETFs zu aktuellen Marktpreisen kaufen und verkaufen können. Klassische Fonds hingegen werden mitunter nur täglich zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt, der am Ende des Handelstages berechnet wird. - Kosten
ETFs haben in der Regel niedrigere Verwaltungskosten als klassische Fonds, da sie passiv verwaltet werden und einen Index nachbilden. Klassische Fonds werden oft aktiv verwaltet. Höhere Managementgebühren und operative Kosten sind die Folge. Ergo bleibt beim ETF mehr Rendite wirklich beim Anleger. - Transparenz
ETFs sind transparenter, da sie ihre Bestände regelmäßig veröffentlichen. Anleger können jederzeit sehen, in welche Vermögenswerte der ETF investiert ist. Dieser orientiert sich passiv an einem Index. Klassische Fonds veröffentlichen ihre Bestände meist nur quartalsweise, was weniger Transparenz bietet. Zugleich sind die Anleger hier von den Entscheidungen des Fondsmanagements abhängig.
In den vergangenen Jahren zeigten mehrere Studien, dass nur die wenigsten aktiven Fonds ihre Vergleichsindizes schlagen. Damit ist auch der Aspekt Rendite kein Argument für einen aktiven Fonds. Vielmehr führen die günstigeren Gebühren beim ETFs zu einem diesbezüglichen Vorteil.
ETFs: Die Vor- und Nachteile im Überblick
Doch sollte man in einen ETF investieren? Um dies zu entscheiden, lohnt sich ein Blick auf die Vor- und Nachteile von ETFs.
Die Vorteile der ETFs
- Kosteneffizienz
ETFs haben in der Regel deutlich niedrigere Verwaltungskosten als aktiv verwaltete Fonds. Da diese passiv verwaltet werden und lediglich die Performance eines Index nachbilden, fallen weniger Managementgebühren an. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil der Rendite beim Anleger bleibt, während hohe Fondsgebühren die Renditen schmälern. - Diversifikation
ETFs bieten eine einfache Möglichkeit zur Diversifikation. Durch den Kauf eines einzigen ETF-Anteils erhält der Anleger Zugang zu einem breiten Spektrum an Vermögenswerten, was das Risiko streut. Anfänger können weltweit in den Aktienmarkt investieren, ohne sich mit der Analyse einzelner Unternehmen beschäftigen zu müssen. - Transparenz
ETFs sind sehr transparent, da sie regelmäßig ihre Bestände veröffentlichen und automatisch einen Index nachbilden. Anleger können leicht nachvollziehen, in welche Vermögenswerte der ETF investiert ist und wie sich diese Bestände entwickeln. Diese Transparenz hilft bei der fundierten Entscheidungsfindung. - Flexibilität
ETFs werden an Börsen gehandelt, ähnlich wie Aktien. Dies ermöglicht es Anlegern, ETFs während der Handelszeiten zu kaufen und zu verkaufen, wodurch sie schnell auf Marktveränderungen reagieren können. Diese Flexibilität macht ETFs zu einem attraktiven Anlageinstrument für viele Investoren. - Sondervermögen
Ein großer Vorteil von ETFs ist, dass diese als Sondervermögen gelten. Dies bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz der ETF-Gesellschaft die Kundeneinlagen getrennt vom Vermögen der Gesellschaft verwahrt werden. Diese Trennung schützt das investierte Kapital der Anleger, sodass es nicht zur Insolvenzmasse gehört und weiterhin sicher ist.
Die Nachteile der ETFs
- Keine aktive Steuerung
Ein Nachteil von ETFs ist in bestimmten Phasen ihre passive Verwaltung. Da sie lediglich einen Index nachbilden, gibt es kein aktives Management, das auf negative Entwicklungen reagieren kann. Wenn der Markt oder der zugrunde liegende Index fällt, gibt es keinen Manager, der strategisch eingreifen kann, um Verluste zu minimieren oder Chancen zu nutzen. - Tracking Error
ETFs können unter Umständen den zugrunde liegenden Index nicht perfekt nachbilden. Dieser Tracking Error entsteht durch Verwaltungskosten, Dividendenpolitik und Handelskosten. Dies kann dazu führen, dass die Rendite des ETFs leicht von der des Indexes abweicht. Der Tracking-Error ist jedoch transparent nachvollziehbar. Anleger können hier einen ETF wählen, der historisch nur minimal abweicht. - Liquiditätsrisiko
Während viele ETFs hochliquide sind, können einige spezialisierte oder kleinere ETFs ein Liquiditätsrisiko aufweisen. In Zeiten von Marktturbulenzen oder geringem Handelsvolumen kann es schwierig sein, ETF-Anteile schnell zu einem fairen Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Dann ist der Spread zu groß.
Exchange Traded Funds kaufen: So funktioniert es
Um ETFs zu kaufen, müssen Anleger einige grundlegende Schritte befolgen. Zunächst müssen sie ein Depot bei einem Broker eröffnen. Ein Broker ist eine Plattform, über die Anleger Wertpapiere kaufen und verkaufen können. Viele Banken und spezialisierte Online-Broker bieten Depots an. Von etablierten Banken bis hin zu modernen (günstigen) Neobrokern haben Anleger die Qual der Wahl.
Der Eröffnungsprozess umfasst in der Regel das Ausfüllen eines Antragsformulars, die Identitätsprüfung und die Zustimmung zu den Geschäftsbedingungen des Brokers. Nach kurzer Zeit ist das Depot eröffnet.
Nach der erfolgreichen Eröffnung und Aktivierung des Depots müssen die Anleger noch Geld auf das Verrechnungskonto überweisen. Dieses Konto dient zur Abwicklung der Wertpapiertransaktionen. Sobald das Geld eingegangen ist, können die Anleger mit dem Kauf von ETFs beginnen. Auch die Einrichtung eines Sparplans ist möglich, der in bestimmten Intervallen automatisch Käufe durchführt.
Jetzt suchen Anleger nach dem gewünschten ETF, indem sie den Namen oder die ISIN (International Securities Identification Number) eingeben. Nachdem diese den ETF gefunden haben, klicken die Anleger auf "Kaufen". Diese müssen die Anzahl der Anteile angeben, die sie erwerben möchten und die Order überprüfen.
Nun wird der Kauf noch bestätigt. Die Order wird ausgeführt, die ETF-Anteile werden dem Depot gutgeschrieben.
Die besten ETFs finden: Was ist wichtig?
Wenn wir uns mit dem Thema ETF beschäftigen, ist die Bedeutung der Auswahl entscheidend. Während sich einige ETFs überdurchschnittlich gut entwickeln, gibt es eben auch verlustbringende Investments. Bevor der Kauf durchgeführt werden kann, müssen Anleger also erst einmal einen passenden ETF finden. Doch was ist wichtig bei der Suche nach dem besten ETF?
- Anlagestrategie
Die Wahl des richtigen ETFs beginnt mit der Festlegung einer klaren Anlagestrategie. Diese sollte die persönlichen Anlageziele und den finanziellen Horizont berücksichtigen. Anleger müssen entscheiden, ob sie in bestimmte Märkte, Sektoren oder Länder investieren möchten. Einige bevorzugen breit gestreute Indizes wie den MSCI World, während andere spezialisierte ETFs für bestimmte Branchen oder Regionen hinzufügen wollen. Die Anlagestrategie hilft, die passenden ETFs auszuwählen. - Risikobereitschaft
Die Risikobereitschaft ist ein weiterer entscheidender Faktor bei der Auswahl von ETFs. Anleger sollten ihre persönliche Risikotoleranz einschätzen und ETFs wählen, die diesem Risikoprofil entsprechen. Breit gestreute ETFs wie der MSCI World bieten tendenziell geringere Risiken, da sie eine Vielzahl von Unternehmen abdecken. Im Gegensatz dazu können thematische oder sektorale ETFs höhere Risiken, aber auch höhere potenzielle Renditen bieten. Hier gilt es, die Rendite-Risiko-Korrelation zu verstehen. - TER-Kostenquote
Die TER-Kostenquote ist ein wichtiger Indikator für die Gesamtkosten eines ETFs. Diese umfasst alle Gebühren, die dem Fonds für Verwaltung, Betrieb und andere Dienstleistungen entstehen. Niedrigere TER-Kostenquoten sind vorteilhaft, da sie die Gesamtrendite des Investments erhöhen. Anleger sollten ETFs mit niedrigen TER-Kostenquoten bevorzugen, da diese auf lange Sicht die Performance positiv beeinflussen. Es lohnt sich, die TER verschiedener ETFs zu vergleichen und auf versteckte Gebühren zu achten. - Anlagehorizont
Der Anlagehorizont bestimmt, wie lange ein Anleger bereit ist, sein Geld im ETF zu belassen. Ein längerer Anlagehorizont reduziert das Risiko von Marktvolatilität und ermöglicht es, von der langfristigen Marktperformance zu profitieren. Denn Crashs gibt es immer wieder am Aktienmarkt. Wer diese jedoch mit ausreichend Zeit aussitzen kann, reduziert das Risiko. Denn bis jetzt stiegen die führenden Indizes nach jedem Börsencrash mittelfristig wieder auf ein neues Allzeithoch. Der Anlagehorizont sollte daher immer in die Auswahl des passenden ETFs einfließen. - Fondsvolumen und Liquidität
Fondsvolumen und Liquidität sind entscheidende Kriterien für die Auswahl eines ETFs. Ein hohes Fondsvolumen bedeutet, dass der ETF stark nachgefragt wird und oft gehandelt wird, was die Liquidität erhöht. Hohe Liquidität ermöglicht es Anlegern, ETFs schnell und zu fairen Preisen zu kaufen oder zu verkaufen. ETFs mit geringem Handelsvolumen können dagegen größere Spreads und höhere Kosten verursachen.
Tipps zur ETF-Auswahl
Breit gestreute ETFs wie der MSCI World, der MSCI All Country World Index oder US-amerikanische ETFs wie der S&P 500 und der Nasdaq 100 eignen sich hervorragend als Basisinvestment. Diese bieten eine breite Diversifikation und eine solide Performance über lange Zeiträume. Für Anleger, die ein individuelles Portfolio zusammenstellen möchten, kann demgegenüber beispielsweise eine Core-Satellite-Strategie sinnvoll sein.
Dabei wird ein Kerninvestment in breit gestreute ETFs durch Satelliten-Investments in spezialisierte oder thematische ETFs ergänzt. Diese Strategie bietet sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial. So lassen sich die Vorteile verschiedener Anlagestile kombinieren.
Durch die Berücksichtigung der genannten Kriterien können Anleger die besten ETFs für ihre individuellen Bedürfnisse und Anlageziele finden und so langfristig erfolgreich investieren.
Sind ETFs zu riskant?
Viele Leute stehen Aktien und ETFs skeptisch gegenüber, oft hört man von unermesslichen Risiken. Doch stimmt das wirklich?
Nein, denn ETFs sind nicht zu riskant, insbesondere wenn es sich um breit gestreute ETFs handelt, die langfristig gehalten werden. ETFs, die breite Marktindizes wie den S&P 500 oder den MSCI World nachbilden, bieten eine hohe Diversifikation. Diese Diversifikation reduziert das Risiko erheblich, da sie die Wertentwicklung vieler verschiedener Unternehmen und Sektoren abbildet, anstatt auf einzelne Aktien oder Branchen zu setzen.
Langfristig gesehen zeigen historische Daten, dass breit gestreute ETFs positive Renditen erwirtschaften. Marktschwankungen und kurzfristige Volatilität sind zwar unvermeidbar, aber über längere Zeiträume gleichen sich diese Schwankungen oft aus und führen zu stabilen Erträgen. Diese Langfristigkeit ermöglicht es Anlegern, von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und dem Wachstum der Märkte zu profitieren. Wer einen langfristigen Anlagehorizont hat, kann mit gutem Gewissen auf ETFs setzen.
Ein weiterer Vorteil von ETFs ist ihre Transparenz und Kosteneffizienz. Da sie passiv verwaltet werden und einen Index nachbilden, sind die Verwaltungsgebühren niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil der Rendite beim Anleger bleibt.
Damit sind breit gestreute ETFs langfristig gesehen eine risikoarme Anlagemöglichkeit mit erheblichen Chancen auf positive Renditen. Diese bieten eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit, von der langfristigen Entwicklung der Märkte zu profitieren. Dank geringer Kosten und niedriger Einstiegshürden eignen sich ETFs grundsätzlich für jedermann.
Das Fazit: Sollte jeder ETFs haben?
Geldanlage ist individuell. Doch jeder sollte sich zumindest mit ETFs auseinandersetzen. Denn diese bieten eine hervorragende Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Eine individuelle Anlagestrategie ist entscheidend. Selbst kleine Beiträge können bereits einen Unterschied machen. Mit einem Sparplan können Anleger nämlich regelmäßig kleine Beträge investieren, wodurch sich über die Zeit ein beachtliches Vermögen ansammeln kann.
ETFs sind besonders für langfristige Investoren attraktiv, da die Chancen die Risiken dann klar überwiegen. Die Exchange Traded Funds ermöglichen eine breite Diversifikation und sind kosteneffizient. Durch regelmäßige Investitionen in breit gestreute ETFs profitieren Anleger von der allgemeinen Marktentwicklung und können so langfristig ein stabiles und wachsendes Portfolio aufbauen.
Jeder sollte mit Blick auf die wachsende Rentenlücke und niedrige Zinsen auf dem Sparkonto ETFs in Erwägung ziehen. Diese bieten eine flexible, zugängliche und effektive Möglichkeit, langfristig finanzielle Ziele zu erreichen. Gerade in Zeiten unsicherer Renten und steigender Lebenshaltungskosten sind ETFs eine solide Wahl für den Vermögensaufbau, die nicht grundlos in den letzten Jahren boomte.
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