Herzgesundheit

Blutdruck natürlich senken: Diese Haus- und Lebensmittel können helfen

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9.10.2024, 08:46 Uhr
Wer früh gegen hohen Blutdruck vorgeht, kann Krankheiten vorbeugen.

© IMAGO / HalfPoint Images Wer früh gegen hohen Blutdruck vorgeht, kann Krankheiten vorbeugen.

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Ein unbehandelter Bluthochdruck kann gefährlich werden und zu Schlaganfällen, Nierenversagen und Herzschwäche führen. Oftmals bleibt Bluthochdruck jedoch unbemerkt oder wird mit Tabletten behandelt. Bluthochdruck lässt sich allerdings auch auf natürliche Weise (ohne Medikamente) senken: beispielsweise durch Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, Fasten, Kälteanwendungen und naturheilkundliche Mittel. Aber was ist ein schnelles Hausmittel gegen Bluthochdruck? Alles über natürliche Blutdrucksenker erfahren Sie in diesem Artikel.

Laut der Deutschen Herzstiftung bezeichnet der Blutdruck die Kraft, mit der das Blut gegen die Wände von Arterien und Venen drückt. Diese Kraft ist wichtig, um den Blutfluss im Körper aufrechtzuerhalten und sorgt dafür, dass alle Organe bis in die kleinsten Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.

Der Blutdruck wird mit zwei Messgrößen angegeben. Der systolische Wert bezeichnet den Druck, der in den Gefäßen besteht, wenn der Herzmuskel mit maximaler Kraft das Blut durch den Körper pumpt. Die zweite Messgröße ist der diastolische Wert und bezeichnet den niedrigsten Druck auf die Gefäße. Er hängt von der Elastizität der Blutgefäße ab. Man misst den Blutdruck in "Millimeter Quecksilbersäule" (mmHg).

Ein normaler Blutdruck liegt bei Erwachsenen bei 120/80 mmHg (also 120 systolisch und 80 diastolisch) oder etwas darüber. Bluthochdruck wird diagnostiziert, wenn bei Arztbesuchen Werte über 140/90 mmHg oder bei Selbstmessungen zu Hause Werte über 135/85 mmHg an mehreren Tagen festgestellt werden, bei einer 24-Stunden-Messung sollte der Durchschnitt unter 130/80 mmHg liegen.

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die Blutgefäße erheblich und kann im Laufe der Zeit wichtige Organe wie das Herz, das Gehirn, die Nieren und die Augen schädigen. Bluthochdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle sowie für Herzerkrankungen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und Herzinfarkt.

Problematisch ist jedoch am meisten, dass zu hohe Blutdruckwerte oftmals lange Zeit unbemerkt bleiben, da sie keine spezifischen Schmerzen verursachen. Symptome wie Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität und eine verminderte Leistungsfähigkeit werden häufig anderen Ursachen zugeschrieben (zum Beispiel Stress). Daher ist es wichtig, regelmäßig den Blutdruck zu kontrollieren und gegebenenfalls zu senken.

Die Häufigkeit für Bluthochdruck steigt bei Männern ab dem 55. Lebensjahr und bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr deutlich, sodass mehr als die Hälfte aller Personen über 60 Jahren dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte haben. Zentrale Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, ungesunde Ernährung und anhaltender Stress.

Neben medizinischen Behandlungsmethoden gibt es einige Maßnahmen, die man eigenständig ergreifen kann, um den Blutdruck zu senken.

  1. Sport und Bewegung im Alltag
    Da Bewegungsmangel Bluthochdruck begünstigen kann, sollte man regelmäßig Sport und Bewegung in seinen Alltag integrieren. Dadurch kann man seine Werte um rund fünf bis neun mmHg senken (diastolisch um drei bis fünf mmHg). Insbesondere bei hohen Ausgangswerten merkt man die Blutdrucksenkung schnell. Empfehlenswert ist es, mindestens fünfmal pro Woche für 30 Minuten aktiv zu sein. Vor allem Ausdauersportarten eignen sich sehr gut (zum Beispiel Walking, Schwimmen oder Radfahren), jedoch ist jede Form von Bewegung vorteilhaft. Moderates Krafttraining wirkt sich ebenfalls positiv auf den Blutdruck aus, sofern die Gewichte nicht zu schwer sind. Vor allem eine Kombination aus verschiedenen Sportarten bietet sich an.
  2. Übergewicht reduzieren
    Auch Übergewicht gilt als ein zentraler Risikofaktor für Bluthochdruck. Studien zufolge kann eine Gewichtsreduktion von durchschnittlich vier Kilogramm den systolischen Blutdruck um durchschnittlich vier mmHg und den diastolischen Blutdruck um zwei mmHg senken. Jedes weitere verlorene Kilogramm senkt den Blutdruck um weitere ein bis zwei mmHg.
  3. Salzarme Ernährung
    Eine salzarme Ernährung kann ebenfalls Bluthochdruck senken, sodass man bestenfalls täglich einen gestrichenen Teelöffel Salz (circa fünf Gramm) einsparen sollte. Allein mit dieser Maßnahme kann man den systolischen Blutdruck um rund sechs bis acht mmHg und den diastolischen Blutdruck um etwa drei mmHg senken. Allerdings dauert es einige Wochen, bis der Effekt einsetzt.
  4. Alkohol reduzieren
    Gleichzeitig sollte man seinen Alkoholkonsum reduzieren. Frauen sollten täglich nicht mehr als zehn Gramm und Männer nicht mehr als 20 Gramm Alkohol trinken. Zehn bis zwölf Gramm Alkohol erreicht man mit einem kleinen Getränk (beispielsweise 0,25 Liter Bier, 0,33 Liter Biermixgetränk, 0,1 Liter Sekt oder 0,1 Liter Wein). Wer vorher regelmäßig viel Alkohol konsumiert hat, kann seinen Blutdruck um vier bis sieben mmHg systolisch und drei bis fünf mmHg diastolisch senken. Am besten sollte man jedoch ganz auf Alkohol verzichten.
  5. Auf Rauchen verzichten
    Wer seinen Blutdruck dauerhaft senken möchte, sollte zudem mit dem Rauchen aufhören. Bereits eine Woche nach dem Rauchstopp wird der Blutdruck gesenkt. Zwei Jahre nach dem Rauchen haben ehemalige Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Menschen, die in ihrem Leben nie geraucht haben. Auch auf E-Zigaretten sollte verzichtet werden.
  6. Entspannung und Stressreduktion
    Ein gesunder Blutdruck erfordert ein Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Überwiegt der Sympathikus dauerhaft, führt dies zu Stress und Überlastung des Körpers. Dabei kommen die Entspannung und der Abbau von Stresshormonen zu kurz, was langfristig schädlich sein kann. Mit Entspannungsübungen, Yoga, Meditation, Waldspaziergängen und Musik kann man daher Stress abbauen und den Blutdruck beeinflussen.
  7. Fasten
    Beim Fasten nimmt man rund sieben Tage nur Tee, Brühe und Saft zu sich. Fasten kann die Blutwerte verbessern, indem es den Körper entlastet und Entzündungsstoffe reduziert. Während des Fastens nutzt der Körper Fett, Glykogen und Protein als Energiequelle, was den Stoffwechsel positiv beeinflusst. Zudem aktiviert das Fasten die Autophagie (ein zelluläres Reinigungsprogramm, das sich vorteilhaft auf das Gefäßsystem und den Blutdruck auswirkt).
  8. Kälte
    Extreme Kältebehandlungen, bei denen man in einer Kältekammer zunächst auf minus 60 Grad Celsius und dann für etwa drei Minuten auf minus 110 Grad abgekühlt wird, können ebenfalls gegen Bluthochdruck helfen. Die Kälte bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, die sich beim anschließenden Aufwärmen wieder dehnen und elastischer werden. Diese Wechselwirkung kann den Blutdruck effektiv senken.

Tatsächlich können bestimmte Lebensmittel den Blutdruck positiv beeinflussen. Rote-Bete-Saft ist besonders vorteilhaft, da er viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Der blutdrucksenkende Effekt von Roter Bete wird vermutlich durch die Nitrate verursacht, die zu Nitrit umgewandelt werden. Dies erweitert die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Auch andere Gemüsesorten wie Fenchel und Weißkohl sind reich an Nitraten. Ingwer hat ebenfalls blutdrucksenkende Eigenschaften durch die leicht gefäßerweiternde Wirkung. Dunkle Schokolade mit mehr als 85 Prozent Kakaoanteil kann ebenfalls den Blutdruck leicht senken, sollte jedoch aufgrund ihres hohen Kaloriengehalts nur gelegentlich genossen werden.

Achtung: Während bestimmte Lebensmittel den Blutdruck senken können, erhöhen andere Lebensmittel diesen (zum Beispiel "echte" Lakritze).

Tipp: Viele Firmen bieten spezielle Tees oder Nahrungsergänzungsmittel zur natürlichen Blutdrucksenkung an. Bis jetzt ist die Wirksamkeit jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

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Tatsächlich gibt es auch einige Hausmittel, mit denen man Bluthochdruck senken kann.

Blutdruck senken mit Hausmitteln:

Die Mittelmeerküche ist besonders vorteilhaft bei Bluthochdruck, bestehend aus einer Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Fisch und hochwertigen Ölen. Zu den natürlichen Blutdrucksenkern zählen Olivenöl, Knoblauch, Meerrettich, Feldsalat, Grünkohl, Spinat, Spargel, weiße Bohnen, Rote Bete, Tomatenmark, Erbsen, Kokosmilch, Pistazien, Walnüsse, Aprikosen und Rhabarber.

Hausmittel wie blutdrucksenkende Lebensmittel, Waldspaziergänge oder auch Dehnübungen eignen sich nur, um chronisch hohen Blutdruck langsam zu regulieren. Ein akut hoher Blutdruck mit systolischen Werten von 190 bis 200 mmHg oder mehr, der von Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Krämpfen, Nasenbluten, Empfindungsstörungen, plötzliche Sprech- oder Seh-Störungen oder sogar Lähmungen begleitet wird, bedarf unbedingt ärztlicher Betreuung.

Diese Symptome können auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hindeuten. Dann geht es um jede Minute, man sollte auf keinen Fall zögern, den Notruf zu wählen. Hausmittel sind in diesem Fall keine Option.

Treffen die Symptome nicht zu, kann man das Blutdrucksenken ruhiger angehen. Wer Medikamente wegen hohem Blutdruck verschrieben bekommen hat, sollte sich zunächst vergewissern, alle Medikamente korrekt eingenommen zu haben. Anschließend kann man auf die zuvor genannten Hausmittel zur Entspannung zurückgreifen, ein Glas Wasser oder Rote-Bete-Saft trinken, Dehnübungen machen oder im Wald spazieren.