Was passiert da im Körper?
Erlanger Oberärztin: Darum leiden Frauen in den Wechseljahren unter Hitzewallungen
26.8.2022, 19:00 UhrIn den Jahren vor und nach der letzten Regelblutung befinden sich Frauen in den Wechseljahren, im sogenannten Klimakterium. In dieser Zeit kann es zu einer Reihe von Symptomen kommen, die unter dem Oberbegriff klimakterisches Syndrom zusammengefasst werden.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind die Kardinalsymptome des klimakterischen Beschwerdebildes. Die Frauen werden mehrmals am Tag plötzlich von Hitzewellen erfasst, die meist im Brustbereich beginnen und sich über Oberarme, Hals und Gesicht ausbreiten.
Es kommt zu einer Hautrötung, gefolgt von einem mehr oder weniger ausgeprägten Schweißausbruch, der einige Minuten anhalten kann. Danach setzt oft ein Frösteln ein.
Der genaue Mechanismus, der zu den Hitzeschüben führt, ist noch nicht ganz geklärt. Sicher ist jedoch, dass der in den Wechseljahren sinkende und stark schwankende Östrogenspiegel eine wichtige Rolle spielt.
Durch den Östrogenmangel kommt es über eine Vielzahl miteinander verbundener Regulations-Mechanismen zu einer Beeinflussung des Temperaturregulations-Zentrums im Gehirn. Der Sollwert für die Körperkerntemperatur wird verändert. Das heißt: Er wird kurzfristig herunterreguliert.
Häufigkeit ist sehr unterschiedlich
Hierdurch schaltet der Körper auf Wärmeabgabe. Die Blutgefäße in der Haut weiten sich, die Durchblutung nimmt zu. Als Folge steigt die Hauttemperatur, die Haut rötet sich und betroffenen Frauen bricht der Schweiß aus.
Nach dem Schwitzen fällt die Körpertemperatur ab. Frauen, denen es so ergeht, beginnen nun häufig zu frieren.
Die Häufigkeit und Stärke dieser Hitzewallungen und Schweißausbrüche ist individuell sehr unterschiedlich. Aber fast alle Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, erleben während dieser Zeit dieses Phänomen.
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