Ab dann wirds gefährlich

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Wie hilft der UV-Index, um ungestört durch den Sommer zu kommen?

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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16.7.2024, 12:30 Uhr
Was tun, um einen Sonnebrand zu vermeiden?

© Stephanie Pilick/dpa-tmn Was tun, um einen Sonnebrand zu vermeiden?

Im Sommer dauert es in der Regel nicht lange und schon überkommt einen ein stechendes, juckendes, schmerzendes Gefühl: Der Sonnenbrand. Die Verbrennung der äußersten Hautschicht kann richtig unangenehm werden und ist auf Dauer auch gefährlich. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, ist ein Blick auf den UV-Index aus diesem Grund äußerst hilfreich sein. Doch was genau ist der UV-Index?

Was sind UV-Strahlen und was der UV-Index?

Die Strahlung unserer Sonne bringt Licht und Wärme auf die Erde. Zum Lichtspektrum, welches bis zur Erdoberfläche dringt, gehören auch die "natürlichen" oder "solaren" ultravioletten Strahlungen (UV), erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz. Die Stärke der UV-Strahlung ist von unterschiedlichen Faktoren wie dem Breitengrad, der Jahreszeit, Tageszeit, Bewölkung, Höhenlage und der unmittelbaren Umgebung abhängig.

UV-Strahlen sind krebserregend und können sich sofort und langfristig auf Haut und Augen der Menschen auswirken. Die Intensität der Strahlung wird aus diesem Grund weltweit ständig beobachtet und als UV-Index veröffentlicht.

Der international einheitlich festgelegte UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert von sonnenbrandwirksamen UV-Strahlen. Das Bundesamt für Strahlenschutz erklärt, dass anhand des UV-Indexes abgelesen werden kann, wie intensiv die UV-Bestrahlung ist - folglich, wie schnell ein Sonnenbrand bei ungeschützter Haut auftritt. Ist der Wert hoch, sollte dementsprechend gut auch der Sonnenschutz sein.

Um den Index zu berechnen, berücksichtigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) folgende Faktoren: den Sonnenstand sowie Ergebnisse seiner numerischen Wettervorhersage, den Ozonvorhersagen des niederländischen Wetterdienstes (KNMI) und eine Aerosolklimatologie. Die europaweite Berechnung erfolgt laut DWD täglich.

Es wird gefährlich: Ab Indexwert 3 ist Sonnencreme ein Muss

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, dass man ab einem UV-Indexwert von 3 Schutzmaßnahmen treffen sollte. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sollte man sich bei einem Indexwert zwischen 3 und 7 zur Mittagszeit einen schattigen Platz suchen. Auch Sonnenschutzmittel sowie Hut und Sonnenbrille sind empfehlenswert. Laut Deutscher Krebsgesellschaft trägt man ab einer mittleren gesundheitlichen Gefährdung (ab Indexwert 3) am besten langärmlige Kleidung und einen Hut, um von der Sonne abgeschirmt zu sein. Sind einem lange Kleider zu warm, ist die beste Lösung das Auftragen von Sonnencreme.

Ab einem UV-Index von 8 sollte man sich zur Mittagszeit draußen möglichst nicht aufhalten. Schutzmittel wie entsprechende Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme sind in diesem Fall dringend nötig.

In den kommenden Tagen wird der UV-Index in Franken zwischen 3 und 6 liegen. Höhepunkt ist dann der Freitag - da ist die Sonne am stärksten und die gesundheitliche Gefährdung am größten. In Teilen Bayerns liegt der UV-Index dann sogar bei 8 (sehr hohe Gefährdung).

Folgen: Was eine Überdosis an Sonnenstrahlen bedeutet

Sind Menschen UV-Strahlen ausgesetzt, erzeugt dies eine akute Hautbräunung - eigentlich ein Zeichen des Schutzes. Ist die Strahlungsdosis aber zu hoch, überfordert dies den Schutzmechanismus der Haut und es entsteht ein Sonnenbrand, erklärt der DWD.

Eine übermäßige Sonnendosis kann schwerwiegende Spätfolgen haben und eine frühzeitige Alterung der Haut und sogar Hautkrebs fördern. Die wichtigste Ursache für schwarzen Hautkrebs ist eine starke, wiederkehrende UV-Belastung mit Sonnenbränden im Kindes- und Jugendalter, erklärt die Deutsche Krebsgesellschaft.